SV Lieth siegt nach Trennung von Ingo Jopp 4:0 bei Teutonia 10. Manager Torben Roß Interimscoach

Klein Nordende. Zunächst einmal gibt es nichts zu zerreden. Beim 4:0 (1:0) auswärts gegen Teutonia 10 boten die Landesliga-Fußballer der SV Lieth Engagement und phasenweise blitzgescheiten Angriffsfußball. "Wir werden zwei Wochen hart arbeiten. Dann können sie alle kommen, FC Elmshorn, SV Lurup und wie sie heißen. Dann beginnt die Saison für uns noch mal von vorn", rief Manager und Interimstrainer Torben Roß, als sich die Spieler nach dem Abpfiff im Kreis um ihn versammelten.

In St. Peter Ording, wo er das freie Wochenende verbrachte, staunte Ingo Jopp nicht schlecht, als er vom Resultat im ersten Spiel ohne ihn erfuhr. Ausgerechnet an seinem 45. Geburtstag hatten der Vereinsvorsitzende Manfred Pieper und Ligaobmann Carsten Perner einen Schlussstrich unter die gemeinsame Zusammenarbeit gezogen. "Ungern. Aber nach Rücksprache mit dem Mannschaftsrat war dringend Handlungsbedarf gegeben", beteuerte Perner.

"Nach dem 1:3 gegen den Eimsbütteler TV traf mich diese Entscheidung nicht unerwartet", erklärte Ingo Jopp. Er sei nicht verbittert, wünsche dem Team den Klassenerhalt und habe genügend Energie, sofort etwas Neues zu beginnen.

Mehrere zurzeit beschäftigungslose Trainer wurden an der Max-Brauer-Allee gesichtet, doch Manfred Pieper verspürt "keinen Druck" bei der Suche nach dem Jopp-Erben. Geplant ist, dass Manager Roß ("Zwischenmenschlich kam ich gut mit Ingo klar. Sportlich hatten wir unterschiedliche Auffassungen.") das Team ins Jahr 2012 führt. Der zukünftige Coach soll sich während der Winterpause in Ruhe einarbeiten. Die Spieler bleiben ausnahmslos, auch Dimitri Rawinsky, den Jopp von Union Tornesch mitgebracht hatte.

Rawinsky bot mehrere starke Szenen, zum Beispiel in der 68. Minute, als er nach einem gestochenen Pass von Tim Henningsen den Torwart umkurvte und das 3:0 erzielte. Das 4:0 von Bo Hansen bereitete er mit energischem Einsatz gegen den Torwart vor (74.). Hansen wiederum hatte das 2:0 von Christian Marx mit seiner Flanke von rechts eingeläutet (66.). Etwas glücklich war das 1:0 von Henningsen - direkt verwandelter Eckball (44.) - zustande gekommen.