Im ungleichen Duell der Fußball-Bezirksliga West hält Schlusslicht TuS Holstein lange ein 0:1. Kummerfeld nach 1:6 am Tiefpunkt

Quickborn/Pinneberg. Am Ende war es deutlich. Mit einem 5:0 (1:0)-Erfolg beim noch punktlosen Tabellenletzten TuS Holstein wurden die noch ungeschlagenen Bezirksliga-Fußballer von TBS Pinneberg letztlich ihrer Favoritenrolle gerecht.

Allerdings kaschiert das Resultat die Schwierigkeiten für den Tabellenführer über weite Strecken der Partie. Nach dem 1:0 von Roberto Rodriguez (21.) hieß es bis zur 80. Minute warten, ehe Fadil Bal einen Freistoß zum erlösenden 2:0 verwandelte. Anschließend trafen der frühere Quickborner Kadir Candir (84.), nochmals Rodriguez (85.) und Salih Koparan (87.).

Beim nächsten TBS-Gegner FC Elmshorn II keimte Unzufriedenheit auf. "Trainer Jan Hildebrandt soll mal sagen, wie er sich die Zukunft vorstellt. So uninspiriert kann es jedenfalls nicht weitergehen", ärgerte sich Betreuer Rainer Klaar über die blamable 0:4 (0:1)-Niederlage auf dem Grandplatz des Drittletzten SC Nienstedten. Mit Hingabe verteidigten dagegen die Gastgeber das 1:0, das sie in der 17. Minute erzielt hatten. Nach Gelb-Roter Karte für den Elmshorner Julian Behrens (70.) kamen sie in der 71., 72. und 77. Minute zu weiteren Torerfolgen.

Der SC Egenbüttel büßte seinen zweiten Rang gegen den TuS Osdorf ein. Vorentscheidend war möglicherweise die 20. Minute, als Björn Schröder mit einem Handelfmeter am Torhüter scheiterte. Dann besiegelten Gegentore in der 60. und 90. Minute die 0:2-Heimniederlage. Neuer Tabellenzweiter ist jetzt die Reserve des Niendorfer TSV, die mit dem Kummerfelder SV auf dessen Platz beim 6:1 (2:0) Katz und Maus spielte. Für KSV-Obmann Arno Braeger war es der bisherige "Tiefpunkt" der Saison, wobei der Reinfall allerdings auch auf das Fehlen etliche Stammspieler zurückzuführen gewesen sei. Hoffnung keimte nur kurz nach dem Seitenwechsel auf, als Kim Stüben das 1:3 köpfte (49.).

Ebenfalls gut im Rennen liegt Aufsteiger VfL Pinneberg II , ohne allerdings beim 2:1 (2:0) gegen den SSV Rantzau überzeugt zu haben. Der frühzeitig eingewechselte Jan-Henning Badermann (20.) und Jannik Swennosen (42.) sorgten zunächst für die 2:0-Führung, doch im zweiten Durchgang spielten nur noch die Barmstedter. Das Anschlusstor von Christian Vogt kam dann jedoch für die Wende zu spät (83.). Nach dem Abpfiff trat VfL-Coach Heiko Klemme auf den Barmstedter Trainer Andreas Behnemann zu und bat für den glücklichen Erfolg um "Entschuldigung". Ein kleiner Zwischenspurt mit vier Spielen ohne Niederlage gehört bei der SV Halstenbek-Rellingen II der Vergangenheit an. Längst geht es wieder abwärts, nachdem das Team beim 0:6 (0:3) auswärts gegen den SV Eidelstedt ein drittes Mal nacheinander ohne Punkt und Torerfolg blieb. In Abwesenheit sämtlicher Torleute im Kader musste Feldspieler Boris Koch zwischen die Pfosten, den dann nur am Eigentor von Jannes Stöber (0:2/37.) eine Mitschuld traf.

Beinahe schon Weltuntergangsstimmung herrscht bei Union Tornesch , nachdem der Tabellenvorletzte auswärts gegen den SV West-Eimsbüttel eine indiskutable Leistung bot. Mit dem 0:1 (50.) kamen die Tornescher noch glimpflich davon. Aufwärts geht es dagegen mit dem SV Rugenbergen II , der beim 2:1 (1:0) über den TSV Sparrieshoop vor allem kämpferisch mehr zu bieten hatte als die Klein Offensether. Justin Tegeler wies den Bönningstedtern mit Toren in der siebten und 52. Minute den Weg zum Sieg, TSV-Torschütze war Marvin Palan (89.).