Oliver Berndt machte aus seiner Enttäuschung kein Geheimnis. “Dies waren die schlechteste Saisonleistung bisher und ein ganz bitterer Rückschritt“, ärgerte sich der Trainer des TSV Wedel nach dem 0:2 (0:0) seiner Landesliga-Fußballer auswärts gegen den SC Sperber.

Wedel. Manager Walter Zessin ging noch einen Schritt weiter: "Einige im Team sollten sich dringend hinterfragen, ob sie sich nicht überschätzen."

Für seine Begriffe genügten nur Torwart Oliver Firgens sowie die Innenverteidiger Björn Czech und Dominik Lange den keineswegs überzogenen Ansprüchen. Die Besorgnis ist nachvollziehbar. Die nächste Aufgabe gegen die HSV-Dritte könnte noch lösbar sein. Die darauffolgenden in Schenefeld und Lurup sowie gegen den FC Elmshorn in der Form wie in Alsterdorf garantiert nicht. Vor allem die Offensive musste sich in Abwesenheit von Abiola Folarin (erkrankt) den Vorwurf der äußersten Harmlosigkeit gefallen lassen. Pascal Gertschat: nur ein Schatten seiner selbst. Mikail Pekdemir, diesmal erst in der zweiten Halbzeit im Einsatz: gelegentlich der Matchwinner, oft gar nicht zu sehen. Mario Schacht, eigentlich Regisseur: läuferisch zu schwach, um nach hinten zu arbeiten. Zu wertvoll, auf ihn zu verzichten. Kompromisshalber bietet ihn Trainer Berndt im Angriff auf, nichts weiter als eine Notlösung.

Dann hatten die Wedeler auch noch Pech bei den Gegentoren. Beim 0:1 von Simon Burhorst (58.) sahen sie den Torschützen abseits. Beim 0:2 (Lennart Ekelund/87.), dem ein Abspielfehler von Lampros Theologidis vorausging, soll der Ball vorher hinter der Torauslinie in die Mitte geschlagen worden sein. Die Niederlage am Schiedsrichter festzumachen, kam aber niemandem beim TSV in den Sinn.