SV Rugenbergen nach passabler Vorstellung 2:3 beim SC Victoria

Bönningstedt. "Wir müssen keine Angst haben", betonte Andreas Lätsch. Trotz der 2:3 (2:3)-Niederlage der Bönningstedter Oberliga-Fußballer beim SC Victoria verbrachte der Manager des SV Rugenbergen eine ruhige Nacht. Im Gegensatz zum 0:3 gegen den Niendorfer TSV demonstrierten die "teuflischen Kicker" nämlich den Willen, der "Hölle" (Abstieg) unbedingt entrinnen zu wollen. Dabei kam, auf vier Positionen in der Startelf geändert, eine Leistung heraus, die Trainer Ralf Palapies "Spaß" machte.

Der Abend wäre perfekt gewesen, hätte der eingewechselte Tim Weber in der vierten Minute der Nachspielzeit den 3:3-Ausgleich erzielt. Dann aber schlug ein Abwehrspieler in Blau-Gelb den Ball von der Torlinie. Es war der letzte Höhepunkt einer Partie, die an Spannung keine Wünsche offen ließ. Es ging schon gut los im altehrwürdigen Stadion am Lokstedter Steindamm. Sieben Minuten waren erst absolviert, als Christian Dirksen einen Eckball von Kevin Lorke, diesmal im offensiven Mittelfeld aufgeboten, zum 1:0 der Gäste einköpfte. In der 18. Minute nutzte Jan Melich eine schwache Torwart-Abwehr zum 2:0. Das war eine stille Genugtuung für den Mittelfeldspieler, der sich nicht im besten Einvernehmen vom SC Victoria verabschiedet hatte. Hoffnungen auf den zweiten Saisonsieg keimten auf. Doch dann drehten die Gastgeber die Partie innerhalb von noch nicht einmal einer Viertelstunde. SVR-Torwart Dennis Schultz, sonst doch die Zuverlässigkeit in Person, packte bei einem Freistoß nicht entschlossen zu. Roger Stilz nutzte das Geschenk zum Anschlusstreffer (26.).

Die vorübergehende Verwirrung in der SVR-Hintermannschaft bestraften Benjamin Hoose (34.) und Cem Cetinkaya (38.) mit weiteren Gegentoren. Nach der Pause erarbeiteten sich die Gäste dann noch genügend Chancen, zumindest einen Zähler zu entführen. Auch nach Gelb-Roter Karte für Parvis Sadat-Azizi (82.) lag mehrfach der Ausgleich in der Luft. Dabei fehlten dem SVR außer Dennis Schmidt (Rote Karte) und Anton Freundt auch noch Artur Frost und Stefan Wehrheim.