Hinter Sebastian Rieck, Zuspieler im Regionalliga-Volleyballteam des VfL Pinneberg, liegen anstrengende Tage, doch für die Strapazen wurde der 32-Jährige doppelt belohnt.

Pinneberg. Erst durfte er sich im UKE über die Geburt seines Sohnes Linus freuen, dann startete seine Mannschaft mit einem 3:1 (19:25, 25:22, 25:19, 26:24) über Aufstiegsaspirant Eimsbütteler TV grandios in die neue Saison.

"Die Geburt hat sich hingezogen, ich habe kaum Schlaf bekommen", räumte der Jung-Vater ein. Auf dem Spielfeld in der Pinneberger Jahnhalle war indes alle Müdigkeit spätestens im zweiten Satz verflogen. VfL-Außenangreifer Lars Lydorf sorgte mit einem krachenden Einer-Block für den Ausgleich, auch den dritten Durchgang entschieden die Pinneberger für sich. Und dennoch hätte die Partie im umkämpften vierten Satz noch einmal kippen können. Nachdem die Gäste den ersten Matchball hatten abwehren können, brachte der zweite die Entscheidung: Eine unübersichtliche Situation am Netz legten die Unparteiischen zugunsten des Heimteams aus und ließen sich auch durch vehemente Eimsbüttler Proteste nicht mehr umstimmen.

Am Verdienst des VfL-Erfolges gab es selbst aus Sicht des Eimsbüttlers Janis Jäger (vormals VG Elmshorn) nichts zu deuteln ("Pinneberg war heute einfach das bessere Team."). Zum Wiedersehen mit Ex-Mannschaftskamerad Bahne Dieckmann kam es für Jäger an der Richard-Köhn-Straße nicht: Der Diagonalangreifer und einzige VfL-Neuzugang kehrte erst nach dem Spiel aus dem USA-Urlaub zurück, gibt wohl Sonnabend (17 Uhr, Jahnhalle) gegen den VC Olympia Hamburg sein Debüt.

Für Sebastian Rieck hieß es übrigens auch doppelt zahlen: Nachdem er zunächst gegen Trainer "Ollie" Müller eine Wette in Bezug auf den Geburtstag seines Sprösslings verloren hatte, wurde nach der Entbindung gleich die nächste Kiste Bier fällig.