Beim 2:2 im Spitzenspiel zwischen Osdorf und TBS Pinneberg betreten sogar Zuschauer den Platz. Nächste Pleite für TuS Holstein

Pinneberg. Hektik, Rudelbildungen sogar mit Zuschauern auf dem Platz, Gelbe Karten ohne Ende: Beim 2:2 (1:1) zwischen den Bezirksliga-Fußballern des TuS Osdorf und von TBS Pinneberg im Spitzenspiel der Staffel West kochten die Emotionen über. Der erfahrene Schiedsrichter Christian Henkel (VfL Lohbrügge) tat gut daran, die Partie sofort nach dem neuerlichen Ausgleich von Bilel Querfelli (90. plus 1) abzupfeifen. Angebracht gewesen wären sieben bis acht Minuten Nachspielzeit. In denen hätte es noch eskalieren können.

Die sportliche Leistung der Pinneberger war eines Tabellenführers würdig, aber nicht ihr Auftreten. Provokationen und

Konfrontationen wurden gesucht, anstatt ihnen aus dem Wege zu gehen. Offizielle am Spielfeldrand bildeten da keine Ausnahme, dabei will TBS doch ganz andere Ideale vorleben. "Diese Rudelbildungen haben mir auch nicht gefallen", räumte Trainer Florian Gossow ein. Genauso wenig schmeckten ihm die Abwehrfehler beim 0:1 (24.) und 1:2 (63.). Salih Koparan glückte das 1:1 (34.), dem eingewechselten Querfelli ein Freistoßtreffer höchster Qualität.

Von solchen gekonnten Aktionen wie am Blomkamp kann der TuS Holstein zurzeit nur träumen. Die noch punktlose Mannschaft taumelt nach ihrer 1:6 (0:4)-Niederlage gegen Union Tornesch dem nächsten Abstieg entgegen. Mit Ausnahme des Gegentreffers (Ismail Bingöl/1:4) erwies sich der Tornescher Seniorentorwart Olaf Schramm als unbezwingbar. Sebastian Rose (4, darunter ein Hattrick zwischen der 17. und 39. Minute), Fabian Behrens und Dennis Sannemann trugen die Treffer zum erst zweiten Saisonsieg der Gäste zusammen.

Erstmals durfte die Zweite des SV Rugenbergen jubeln. Treffer von Björn Dardemann (35.), Marc-André Busch (50.) sowie Marvin Brunkhorst (60.) ergaben das 3:0 (1:0) über den FC Elmshorn II . FCE-Stürmer Marc Deppe sah die gelb-rote Karte (82.).

Ein schlimmer Zwischenfall prägte das 2:2 (1:1) des VfL Pinneberg II gegen den TSV Sparrieshoop II . TSV-Torwart Rico Maderthoner und Lucas Hammer prallten so heftig zusammen, dass der Pinneberger Schütze des 1:1 (31.) einen Schien- und Wadenbeinbruch erlitt. "Keine Absicht, einfach nur riesiges Pech", beteuerte Maderthoner, der die Rote Karte sah. Nach 40-minütiger Unterbrechung verwandelte Torsten Jung den fälligen Strafstoß zum 2:2 (63.). Unter Schock spulten beide Teams die restliche Zeit herunter. Für die Klein Offensether hatten Yusuf Önegi (21.) und Uwe Lohse (45.) getroffen.

Tabellenzweiter ist wieder der SC Egenbüttel . Gegen den SSV Rantzau drehten Björn Schröder (53.), Simon Gehlhaar (direkt verwandelter Eckball/65.) und Yannick Weiler (90.) einen 0:1-Rückstand (Nico Breuel/23.) in einen 3:1-Erfolg. Der Kummerfelder SV feierte ein 5:1 (2:0) nach Toren von Benjamin Kälberloh (26., 61.), Jan-Philipp Brodersen (28.), Sascha Petersen (76.) und Sebastian Meier (86.) auswärts über den SC Nienstedten. Die Platzherren hatten außer dem Anschlusstreffer (47.) nichts zu bieten.

Die SV Halstenbek-Rellingen II kehrte von Wolke sieben auf den Boden der Tatsachen zurück. Zwei Chancen (2., 83.) reichten dem SV West-Eimsbüttel zum 2:0 (1:0)-Sieg. HR-Stürmer Yannick Lingmann hatte Pech mit zwei Aluminiumtreffern, bei Verteidiger Jonathan Bigger besteht Verdacht auf Nasenbeinbruch.