Sechs neue Spielerinnen machen Ellerbeks Handball-Frauenteam noch attraktiver. Oberliga-Saisonauftakt gegen Jörl am Sonntag mit zweiwöchiger Verspätung

Ellerbek. Die Handball-Frauen des TSV Ellerbek mussten sich ein bisschen gedulden, bis für sie der Start in die neue Saison der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein nunmehr erfolgt. Terminverlegungen im Spielplan führten dazu, dass die Ellerbekerinnen erst an diesem Sonntag loslegen, "es wird auch langsam Zeit", sagt Trainerin Manuela Henße, die es indes als nicht glücklich erachtet, dass einige Klubs schon zweimal spielten und ihr Team noch gar nicht.

Erster Gegner ist am Sonntag (16 Uhr, Harbig-Halle) der TSV Jörl (nahe dänische Grenze), der bisher jeweils einmal gewann und verlor. Manuela Henße lässt keinen Zweifel daran, dass die Premiere auf jeden Fall glücken muss, wollen die Ellerbekerinnen ihren erhöhten Ambitionen Nachdruck verleihen. Ganz klar: Der personell stark veränderte und vor allem qualitativ aufgerüstete Kader der TSV-Frauen mit sechs neuen Spielerinnen wird als einer der Kandidaten auf den Aufstieg in die 3. Liga gehandelt. Manuela Henße: "Weder der Verein noch das Management bauen Druck bei uns auf. Der kann allenfalls dadurch entstehen, dass wir es besonders gut machen und das Optimum herausholen wollen."

Eine spielstärkere Mannschaft als diesmal konnte der TSV schon seit langem nicht mehr präsentieren (die PZ berichtete in einer ihrer früheren Ausgaben). Da ist zum Beispiel Svenja Rix, die unlängst VfL-Fußballer Mark Müller geheiratet hat und jetzt Svenja Rix-Müller heißt. Sie ist aber noch auf Hochzeitsreise (New York) und wird gegen Jörl ebenso fehlen wie die am Knie verletzte Maren Sicks (früher Lehmhagen), die in der Zwischenzeit also ebenfalls unter der Haube ist. Die Trainerin hat aber weitere neue Trümpfe in der Hand. Marike Müller und Nadine Cramer, die wie Svenja Rix von der SGH Rosengarten gekommen sind. Melina Dahms ist nach ihrer Zeit in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) wieder in heimatlichen Gefilden, auch Sandra Vollstedt ist vom Praktikum in Süddeutschland zurück. Aus dem Nachwuchsbereich gesellen sich Julia Daub, Rebecca Holst und Kim Höhne zum 17-köpfigen Kader für die Saison 2011/2012.

Einen Abgang gab es in letzter Minute allerdings noch: Linksaußen Jennifer Jacobs macht nun doch nicht in Ellerbek weiter, nachdem sie dem TSV Nord Harrislee zuvor einen Korb gegeben hatte. Die in Kremperheide wohnende Flügelflitzerin nahm stattdessen ein Angebot des in der 3. Liga angesiedelten TSV Owschlag an, um sportlich noch ein Stück weiterzukommen. Auf der Torhüter-Position sieht es wiederum günstig aus: Mit Katharina Glamann, Daniela Laupichler und der jungen Juliane Mohr stehen drei Spielerinnen bereit, auf die Manuela Henße bauen kann und die im Wechsel ihre Einsätze bekommen werden.

Auch wenn in der laufenden Woche angesichts leichter Krankheiten und Blessuren mehrere Spielerinnen mit dem Training aussetzen mussten, ist die Trainerin sicher, dass ihre Mannschaft bestens vorbereitet die Saison eröffnen wird. Die eigentlichen Titelfavoriten sind für Manuela Henße dabei die beiden Regionalliga-Absteiger TSV Altenholz und HSG Kropp/Tetenhusen.

Im Ellerbeker Handball-Lager hofft man natürlich, dass sie falsch liegt mit ihrem Tipp und die TSV-Frauen ihrerseits den Sprung nach oben schaffen. Sollte es am Ende doch nicht klappen, können sich die hiesigen Handball-Fans wenigstens freuen, dass sie die Heimspiele zu einem günstigeren Preis als bislang verfolgen konnten: Statt fünf müssen ab sofort lediglich noch vier Euro auf den Tisch am Halleneingang gelegt werden . . .