Es führt kein Weg daran vorbei: Die Fußballer der SV Halstenbek-Rellingen müssen sich auf einen harten Abstiegskampf in der Oberliga einstellen, auch wenn sie als Elfte momentan noch ein Stück von der gefährdeten Zone entfernt sind.

Halstenbek. Dieser Überzeugung sind sowohl Trainer Thomas Bliemeister als auch Manager Detlef Kebbe, die eine ebenso klare wie verdiente 0:3 (0:1)-Niederlage ihres Teams beim TSV Niendorf erlebten.

"Die Spieler haben sich nach den letzten, zum Teil recht ordentlichen Vorstellungen zu sicher gefühlt", sagte der Coach. "Diese Einstellung führte zu einem gewissen Grad von Selbstüberschätzung und sogar Überheblichkeit." Detlef Kebbe: "Ich habe eine Rückentwicklung beobachtet. In einer Klasse wie der Oberliga hat man nicht die Zeit, um sich in Erfolgen zu sonnen. Ich bin ziemlich enttäuscht."

Von Anfang an hatte in Niendorf die Verunsicherung um sich gegriffen. Bei fast jedem Angriff des Gegners stimmte das Stellungsspiel nicht, es wurden die falschen Mittel gewählt, um den Vorwärtsdrang der Gastgeber zu unterbinden. Eine funktionierende Abwehrarbeit, Basis jeden angestrebten Erfolges, war nicht gegeben. Es dauerte immerhin bis zur 35. Minute, ehe Niendorf die Führung durch Davide Pedroso-Bussu gelang. Der quirlige Offensivmann war es auch, der in der 59. Minute mit dem 3:0 für die Entscheidung in diesem Spiel sorgte. Erst eine Minute zuvor gelang Ole Natusch der zweite Treffer.

In der 62. Minute meldete sich auch HR mal zu Wort, als ein Schuss von Hendrik Boesten von der Latte zurückprallte. In der 89. Minute schien sogar der vierte Gegentreffer für die Spielvereinigung fällig, als der sonst vorzüglich haltende Thomas Brandt in letzter Not rettend einen Strafstoß verursachte. Der Schlussmann machte jedoch alles wieder gut und wehrte den Ball in gekonnter Manier ab.

Vor dem Heimspiel am kommenden Sonntag (14 Uhr) gegen den Tabellenneunten SC Victoria tritt das HR-Team am Dienstag um 18 Uhr noch zu einem attraktiven Freundschaftsspiel gegen den FC St. Pauli II an, der vermutlich mit einigen Bundesliga-Akteuren auflaufen wird.