Landesliga-Spitzenreiter Elmshorn wird heute von Aufsteiger Blau-Weiß 96 gefordert. SV Lieth will die Wende

Schenefeld. Einmal noch kräftig durchpusten. Dann nahen auch schon die 90 Minuten, auf die sich die Freunde des Landesliga-Fußballs seit Tagen freuen. Der scheinbar übermächtige Titelfavorit FC Elmshorn gibt ein Gastspiel bei den Himmelstürmern von Blau-Weiß 96. Wenn das keine Partie ist, die den geneigten Fan aus der im Spätsommer schon beheizten Wohnstube lockt, welche dann?

Na klar, die Schenefelder haben auf den ersten Blick nichts zu verlieren. "Der Druck liegt beim Klassenprimus FCE", sagt Abteilungsleiter Andreas Wilken. Genau diese Voraussetzung aber macht die Elmshorner angreifbar. Und es ist ja nicht so, dass die Gastgeber ausschließlich jugendlichen Elan aufbieten. Mit Dennis Grzesik, Kevin Fölsch, Eico Westphal, Danijel Peric und sowieso Benjamin Eta stehen genügend Akteure im Kader, die sich kein X für ein U mehr vormachen lassen. Und dann steht noch die Kampfansage von Rohollah Rohparwar gleich nach dem begeisternden Saisonauftakt gegen Teutonia 10 (6:2) im Raum: "Ich sehe uns stark genug für den Durchmarsch. Der FC Elmshorn ist nicht unschlagbar." Was nun zu beweisen wäre . . .

Bessere Voraussetzungen für eine Überraschung werden sich so rasch wohl nicht mehr bieten. Die Elmshorner verzichteten nämlich darauf, sich nach Ersatz für ihren in einer Spezialklinik bei Ahrensburg am Knie operierten Kapitän Dennis Gersdorf umzusehen. Jetzt soll's der 19 Jahre alte Jan-Philipp Zimmermann in der Innenverteidigung richten. Vorne fehlt Jan Lüneburg, der zwar ins Training zurückkehrte, aber fünf Wochen am Pfeifferischen Drüsenfieber litt - so genannte Kusskrankheit, weil sie durch Speichel übertragen wird. Zu nahe möchte man ihm als Blau-Weiß -Verteidiger derzeit wohl nicht treten. Setzt Trainerfuchs Bert Ehm seinen Torjäger als Drohung auf die Bank? Spielbeginn: heute, 19.30 Uhr. PZ-Tipp: 3:2 für den FC Elmshorn.

SV Lieth - SC Poppenbüttel

Vier Niederlagen in fünf Partien, drei davon verheerenden Ausmaßes, lassen Ingo Jopp nicht den Glauben an sich und die Mannschaft verlieren. "Es gibt Möglichkeiten, unsere Probleme in den Griff zu bekommen", sagt der Klein Coach in Anspielung auf die nicht optimale körperliche Verfassung etlicher Spieler. Zudem dürfe man von den neu dazu geholten A-Junioren und Bezirksligaspielern nicht auf Anhieb Stabilität erwarten. Genügend Qualität für den Klassenerhalt sei im Kader aber allemal vorhanden. Dass Jopp gegen den Überraschungszweiten aus Poppenbüttel nicht auf der Bank Platz nimmt, hat übrigens nichts zu sagen. Der Chef fehlt (beruflich), von Resignation keine Spur. Assistent Dieter Hildebrandt und Manager Torben Roß teilen sich die Verantwortung. Spielbeginn: Sonntag, 15 Uhr. PZ-Tipp: 3:0 für Poppenbüttel.

TSV Uetersen - SV Blankenese

Nur vier erfolgreiche Abschlüsse in fünf Partien werfen die Frage auf, ob die Uetersener ohne Torjäger Daniel Krohn (verletzt) überhaupt Tore schießen können. "Natürlich. Aber wir müssen diese negativen Gedanken aus den Köpfen herauskriegen", antwortet TSV-Trainer Jörn Borstelmann, der sich um die Defensive nicht sorgen muss. Torwart Christoph Richter präsentiert sich bestechend, Veton Hajrizi nimmt Fahrt auf, nach kurzer Rotsperre stehen Martin Bushaj und Christian Förster wieder zur Verfügung. Spielbeginn: Sonntag, 15 Uhr. PZ-Tipp : 1:1.

Teutonia 10 - Wedeler TSV

Das Resultat war zweitrangig. Vielmehr sammelte der Wedeler Trainer Oliver Berndt beim 1:2 gegen die A-Junioren von Eintracht Norderstedt diese positiven Erkenntnisse: Der links in der Viererkette aufgebotene Aydin Sahin (Torschütze) und Lukas Westphal ("Sechser") demonstrierten, mit ihrer Reservistenrolle nicht zufrieden zu sein.

Der Trainerwechsel beim Gegner birgt gewisse Gefahren, jedoch hätten die Teutonen ihre Begegnung bei der Zweiten des SC Concordia ohne Frage auch mit Marc Zippel - (voreiliger?) Rücktritt - gewonnen. Spielbeginn: Sonntag, 10.45 Uhr. PZ-Tipp: 3:1 für den Wedeler TSV.