Landesturnier lockt etliche Spring- und Dressur-Asse in den Nachbarkreis

Wedel. Carsten-Otto Nagel (Wedel) und Janne Friederike Meyer (Schenefeld) gehen verschiedene Wege. Während die deutsche Springreiter-Meisterin vor dem Abflug zu den Europameisterschaften in Madrid (13. bis 18. September) kein Turnier mehr bestreiten wird, hat Mannschafts-Weltmeister Nagel überraschend doch noch für die Landesmeisterschaft von Hamburg und Schleswig-Holstein von Freitag bis Sonntag in Bad Segeberg gemeldet.

Während sein Championatspferd Corradina, mit der er im vergangenen Jahr im englischen Windsor Vize-Europameister geworden war, schon auf dem Weg in die spanische Metropole ist (Janne Meyer reitet dort Cellagon Lambrasco), sattelt Nagel beim 63. Landesturnier Rarität und Cazaro.

Nagel hatte im Jahr 2010 im Titelkampf kein Glück, denn Lex Lugar, mit dem er zuvor Derbysieger in Hamburg-Klein Flottbek geworden war, unterliefen in Bad Segeberg in der Entscheidung zwei Fehler. Es siegte Nisse Lüneburg (Wedel) mit Nagels ehemaligen Springpferd Calle Cool.

Die Holsteiner Stute Rarität, die Nagel erst vor wenigen Jahren entdeckte, hat großes Potenzial, und der elfjährige Holsteiner Wallach Cazaro soll nach langer Verletzungspause langsam wieder an den großen Sport herangeführt werden.

Carsten-Otto Nagel hat starke Konkurrenz: Titelverteidiger Nisse Lüneburg (Wedel), dessen Bruder Rasmus (Hetlingen), Lars Bak Andersen (Elmshorn), Sören von Rönne (Neuendeich) und seine Lebensgefährtin Charlotte Lund sind chancenreich. In der Dressur gehören Wieger de Boer (Pinneberg) und Alexandra Bimschas (Schenefeld) zum Favoritenkreis.

Das Programm auf insgesamt fünf Plätzen umfasst 42 Prüfungen. Die Landesmeisterschaften (Springen, Dressur) für alle Altersklassen bergen allein schon 21 Prüfungen, hinzu kommen die mittlere Tour und die Youngster Tour-Springen und die kleine Dressur-Tour sowie die Wettkämpfe der Reitabteilungen und Sonderprüfungen des Flutlichtabends am Sonnabend in Bad Segeberg. 800 Reiter mit 1200 Pferden streiten um ein Gesamtpreisgeld von 40 000 Euro. Glanzlicht ist der Große Preis der Volksbanken und Raiffeisenbanken am Sonntag ab 15.15 Uhr. Gegen 18 Uhr ist es dann soweit - Meisterbad im Wassergraben. Entkommen sind dem feuchten Vergnügen bislang nur wenige, auch Nisse Lüneburg gelang es im vergangenen Jahr nicht.