Egenbüttels Fußballer gewinnen 2:0 beim zuvor unbesiegten Tabellenführer. Quickborn droht Absturz

Rellingen. Nach hilflosen Auftritten zum Schluss in der Landesliga zeigen die Fußballer des SC Egenbüttel in der Bezirksliga wieder Zähne. Mit Treffern in der 43. und 63. Minute sicherte Maik Martin den Rellingern das 2:0 (1:0) auswärts gegen den TSV Niendorf II, der vor dem Anpfiff noch ungeschlagen die Tabelle der Staffel West angeführt hatte. Trainer Holger Podein berücksichtigte in diesen 90 Minuten fast ausschließlich Akteure, die auch schon in ihrer Jugend am Moorweg kickten.

Nachmittags ließ sich dann die Mannschaft von TBS Pinneberg die Möglichkeit, die Spitze an sich zu reißen, nicht nehmen. Dabei rückten die Neuzugänge in den Blickpunkt, negativ Ali Arslan (früher SV Halstenbek-Rellingen), der zehn Minuten nach seiner Einwechselung die Gelb-Rote Karte sah (80.), positiv Hanney Zigta (ETV), dem in der ersten Minute der Nachspielzeit der Siegtreffer glückte. Zuvor hatten für den SV Rugenbergen II Marc-André Busch (50.) und Justin Tegeler (85.) jeweils einen Rückstand (Christopher Eibl/30., Kadir Candir/65., Foulelfmeter) ausgeglichen. Der Bönningstedter Fin Heidebrecht handelte sich in der 70. Minute ebenfalls die "Ampelkarte" ein.

Der VfL Pinneberg II blies mit einem 5:1 (2:1)-Erfolg beim SC Nienstedten zur Jagd auf den Stadtrivalen. Es war nach Toren von Torsten Jung (35., 39.), Ricki Voß (52.), Christian Koster (62.) und Sören Badermann (86.) ein überlegener Erfolg des Tabellenzweiten, der sich vom 0:1 (29.) überhaupt nicht aus dem Konzept bringen ließ. Zum Höhenflug (bisher) trugen auch immer wieder Rekonvaleszenten des Pinneberger Oberliga-Aufgebots bei, wie jetzt auch die SV Halstenbek-Rellingen II dazu übergeht, Akteure mit Oberliga-Ambitionen in den Bezirksliga-Punktspielen einzusetzen. So kam schon mal ein 1:1 (1:0) gegen Titelanwärter TuS Osdorf zustande - ein Resultat, das ohne Unterstützung von Marco Kebbe (trotz dessen Roter Karte wegen Nachtretens/62.), Oliver Wroblewsky und Christian Schümann wohl kaum denkbar gewesen wäre. Nach dem 1:0 von Sascha Rathje (29.) kratzten die Halstenbeker sogar an einer gewaltigen Überraschung, ehe ausgerechnet Patrick Hübner den Gästen an früherer Wirkungsstätte einen Zähler sicherte (75.).

Zufrieden mit dem Saisonstart kann auch die Reserve des FC Elmshorn sein. Tore von Pascal Greve (2), Edon Bajra, Marc Deppe, Vincent Konrad und Benjamin Zabel summierten sich zum 6:2 (2:0) über den SV West-Eimsbüttel. Beim TSV Sparrieshoop aber verzichtete Trainer Mario Steinhauer wohlweislich darauf, das 3:0 nach Treffern von Kai-Torge Henning (18.) und Markus Steffen (36.) sowie einem Selbsttor von Ismail Bingöl (32.) über den TuS Holstein an die große Glocke zu hängen. In Abwesenheit von zwei eingeplanten Akteuren, die auf der Fahrt zum Spiel in unterschiedliche Autounfälle verwickelt waren, traten die Quickbornern nämlich nur mit zehn Mann an. Manuel Castro schaffte es wenigstens noch zur zweiten Halbzeit, um ein Foul in der 48. Minute mit der Roten Karte zu bezahlen. Das sind schwere Zeiten für Traditionsclub TuS Holstein, der nach dem Landesliga-Abstieg fürchten muss, in die Kreisliga durchgereicht zu werden.

Der SSV Rantzau verdankte das 2:1 (1:0) über Union Tornesch einem imaginären zwölften Mitspieler, nämlich dem "Papst in der Tasche" (Trainer Andreas Behnemann). Alle hatten sich schon mit dem Unentschieden abgefunden, als Thorben Blöcker in der zweiten Minute der Nachspielzeit doch noch die Entscheidung zugunsten der Barmstedter herbeiführte. Das 1:0 von Christian Vogt (25.) hatte Atalay Karul egalisiert (58). Der Kummerfelder SV unterlag dem SV Eidelstedt 0:1 (0:0).