Zufallsprodukt oder ein Tor des Jahres? Beim 3:2 (2:1) der Landesliga-Fußballer des Wedeler TSV auswärts über die SV Lieth bekamen die Zuschauer einen Treffer geboten, wie man ihn nicht alle Tage sieht.

Klein Nordende. Tief in der eigenen Hälfte schlug TSV-Kapitän Björn Czech den Ball mit dem linken Fuß weit in Richtung von SVL-Keeper Sascha Blaedtke, der sich ungefähr zehn Meter vor seinem Tor aufhielt. Der Ball sprang auf und gewann auf dem nassen Rasen so gewaltig an Fahrt und an Höhe, dass er über Blaedtke hinweg ins Netz flog.

Verdutzt hockte der Torwart am Boden und konnte gar nicht glauben, was ihm da widerfahren war. "Regen bringt Segen", feixten die Wedeler, SVL-Trainer Ingo Jopp aber ärgerte sich schwarz, zumal dann auch das zweite Gegentor aus seiner Sicht auf die schwierigen Platzverhältnisse zurückzuführen war.

Verteidiger Lennart Kampf ruschte aus, dann hatten die Wedeler beim Überzahlangriff leichtes Spiel, das 2:1 zu erzielen. Mario Schacht und Pascal Gertschat schoben sich die Kugel ein paar Mal hin und her, dann hatte Gertschat kein Problem, den Ball bei Blaedtke unterzubringen (39.). Endgültig ließ Gertschat dann in der 55. Minute seine Kritiker verstummen, als er noch das 3:1 erzielte. Doch die Wedeler wären nicht die Wedeler, hätten sie sich das Leben nicht wieder selbst schwer gemacht.

"Wir haben reihenweise die Konterchancen liegen gelassen", murrte ihr Trainer Oliver Berndt. So wurde es noch einmal spannend, nachdem Jorrid Eyler in der 68. Minute das 2:3 der Klein Nordender erzielt hatte. "Ein Punkt wäre allemal verdient gewesen. So unglückliche Gegentore wie diesmal handelt man sich nur selten ein", ärgerte sich SBVL-Coach Ingo Jopp. Das 1:1 der tapferen Klein Nordender, die weiterhin auf den ersten Punktgewinn warten, hatte Jungstürmer Tim Henningsen in de 20. Minute erzielt.

(wh)