Oberligist SV Rugenbergen erkämpft sich ein Remis bei Vorwärts/Wacker

Bönningstedt. "Geht das denn schon wieder los?", fragte sich Ralf Palapies, als Parwis Sadat-Azizi gleich in der ersten Minute das gähnend leere Tor verfehlte, eigentlich unfassbar. Die Oberliga-Fußballer des SV Rugenbergen gaben ihrem Trainer eine Antwort, die ihm gefiel. Beim 3:3 (1:2) auswärts gegen Vorwärts/Wacker Billstedt verbreiteten die Bönningstedter endlich wieder Torgefahr.

In den drei Partien hatten sie keinen Torerfolg zustande gebracht. "Doch das hängen wir intern nicht so hoch. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Knoten wieder platzt", hatte Palapies vor dem Anpfiff betont - und sich dafür eingesetzt, dass Manager Andreas Lätsch noch in den Angriff investiert. Kurzfristig wurde vom SC Victoria Stürmer Sascha Kremer (24/früher SV HR) verpflichtet, der 75 Minuten mitwirkte, bevor ihn eine Oberschenkelzerrung zur Aufgabe zwang. "Natürlich fehlt noch die Bindung zu den Teamgefährten. Aber es war zu sehen, dass er uns weiterbringt", urteilte Palapies über den Neuen.

Immerhin konnte sich Kremer einmal entscheidend in Szene setzen. Das war in der 24. Minute, als er einen Freistoß von Dennis von Bastian mit dem Kopf zu Maik Grabow weiterleitete. Grabow musste den Ball nur noch über die Torlinie nicken - der 1:1-Ausgleich, nachdem die Billstedter in der achten Minute das 1:0 erzielt hatten. Erneut gerieten die Gäste in der 42. Minute in Rückstand (abgefälschter 16-Meter-Schuss), erneut schafften sie den Ausgleich. Matthias Chmielewski glückte nach Flanke Dennis von Bastians ein herrliches Kopfballtor gegen die Laufrichtung des Billstedter Torhüters (58.).

Dann wähnten sich die Bönningstedter sogar dem Sieg nah, nämlich in der 65. Minute, als Christian Dirksen das 3:2 erzielte. Doch es folgte noch der Moment, als Dennis Schmidt am liebsten im Boden versunken wäre. Der zur Pause eingewechselte Defensivspieler verpasste einen Flankenball und ermöglichte den Billstedtern auf diese Weise das 3:3 (86.) "Schade, dass es nicht gereicht hat", grämte sich Andreas Lätsch. "Unsere Mannschaft hat großes Engagement gezeigt, für das sie leider nicht belohnt worden ist."