Man muss ja auch mal verlieren können.

Schenefeld. Das machten die Himmelsstürmer von Blau-Weiß 96 beim 1:3 (0:3) auswärts gegen die dritte Mannschaft des HSV mit Anstand, nachdem sie in den vorangegangenen Partien so großartig brilliert und als Neuling der Hammonia-Staffel einen wahren Blitzstart in die Saison hingelegt hatten.

So sehr Andreas Wilken die Gegentore zwei und drei aufgrund der vorherigen Abspielfehler von Benjamin Eta und Jan Düllberg auch fuchsten, zollte der Abteilungsleiter der Schenefelder Landesliga-Fußballer den Gastgebern doch Respekt: "Da haben sie dann schön kombiniert und uns am Ende eiskalt erwischt."

Zunächst einmal war es der clevere Andreas Achtmann (früher VfL Pinneberg), der eine Unaufmerksamkeit im Anschluss an einen Freistoß zum 1:0 nutzte (16.). Wiederum Achtmann (35.) und Derrick Schwatke (40.) profitierten von den besagten individuellen Schwächen. Die jungen Blau-Weißen wussten gar nicht, wie ihnen geschah. Zuvor hatten sie ihre Heimspiele gegen die höher als der HSV III eingeschätzten Teams von Teutonia 10 und des SC Sperber haushoch gewonnen. Bei Torwart Nick Schmidt durften sie sich bedanken, dass sie nicht noch deutlicher in Rückstand gerieten.

Trainer Selcuk Turan reagierte gereizt, nämlich mit drei Auswechselungen bis zur 50. Minute. Sogar Rohollah Rohparwar, einer der Anführer, musste frühzeitig (20.) "dran glauben" und vom Feld marschieren. Besser wurde es aber erst nach der Roten Karte für einen HSV-Akteur, der sich dem Schiedsrichter gegenüber im Ton vergriff (60.). Nach Düllbergs Flanke erzielte Dennis Grzesik das 1:3 (68.). Zu mehr reichte es dann nicht mehr.

Im Nachholtreffen morgen um 18.30 Uhr bei Camlica Genclik wollen es die Schenefelder nun um einiges besser machen.