Lars Eckart gewinnt das Jedermannrennen der Cyclassics. Sven Eckart Achter

Elmshorn/Rellingen. Im Prinzip müssen wir uns hier bei unseren Lesern entschuldigen. Wir können aber auch in das Lachen von Lars und Sven Eckart, den schnellsten Radsport-Brüdern aus dem Kreis, mit einstimmen. Sie hatten uns erzählt und wir hatten es wiedergegeben, wie sie und ihr Team bei den Vattenfall Cyclassics Sven Eckart zum Sieg auf der 55-Kilometer-Strecke führen wollten. Diese Taktik war auf einen Spurtsieg in der Mönckebergstraße ausgerichtet. Weil diesen Artikel in der Pinneberg-Ausgabe des Hamburger Abendblattes aber auch viele Konkurrenten gelesen hatten, entschlossen sich die Brüder und ihre Mitstreiter, alles anders zu machen.

Von Holm kommend setzte Sven Eckart schon kurz vor dem Ortsschild Wedel zu einer Attacke an und jagte dem Feld davon. Die kurvenreiche Ortsdurchfahrt nutzte der 26-Jährige aus Pinneberg, um aus dem Blickfeld der Konkurrenten zu entschwinden. "Wir anderen vom Team von Hacht haben hinter meinem Bruder das Feld dicht gemacht", schildert der 17 Jahre ältere Lars Eckart den Rennverlauf. "Wenn die Konkurrenz zur Verfolgung ansetzte, haben wir uns an ihre Hinterräder geklemmt." Waren Lars Eckart & Co. dagegen selbst mit an der Spitze der Verfolger, hätten sie das Tempo gedrosselt. "Mein Bruder war so weit vorne, dass ich ihn erst wieder im Ziel gesehen habe."

Von Wedel über Blankenese bis in die Innenstadt war Sven Eckart fast 24 Kilometer alleine vorneweg gefahren. Als er nach einer Stunde, 19 Minuten und 10 Sekunden (Schnitt von 43,2 kmh) über die Ziellinie schoss, hatte er mehr als zwei Minuten Vorsprung heraus gefahren. Nie zuvor hat ein Fahrer das Jedermannrennen über 55 Kilometer so dominiert. Das "Team von Hacht" gewann auch die Mannschaftswertung. Der große Bruder Lars Eckart erreichte als Achter nach 1:21:34 Stunden das Ziel.