Nach einjähriger Pause wieder Oberligafußball bei der SV HR, die Rugenbergen empfängt. VfL tritt bei Paloma an

Halstenbek. Eine Halbzeit lang hatte er für die SV Halstenbek-Rellingen im Testspiel beim FC Elmshorn mitgewirkt, 30 Minuten beim Punktspielauftakt in Sasel, 70 Minuten im Oddset-Pokalspiel am Dienstag bei der SV Lieth. "Er ist dran", sagt Trainer Thomas Bliemeister über Yannick Bräuer, der am Sonntag seinen 24. Geburtstag feiert und im Heimtreffen gegen den SV Rugenbergen am Sonntag (14 Uhr) natürlich nicht auf der Bank schmoren will.

Seinen Urlaub konnte Bräuer nicht anders legen als mitten der Vorbereitung, das kostete ihn bislang den Stammplatz. Dagegen stellte Robert Hermanowicz nach seiner Rückkehr aus Polen, wo er sich eine Woche aufhielt, sofort wieder erste Wahl dar. "Wenn man vorher fleißig gewesen ist und sich auch im Urlaub fit hält, dann stellen ein paar Tage Abwesenheit vom Trainingsbetrieb doch kein Problem dar", sagt der bewährte Abwehrspieler, der in Klein Offenseth hinten links begonnen hatte, nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Christian Schümann allerdings nach innen gewechselt war. Gibt's nun Anlass zur Hoffnung, dass sich Bräuer und Hermanowicz wie nach diversen Toren letzte Saison wieder jubelnd in den Armen liegen? "Ein Start mit zwei Siegen wäre natürlich optimal. Vor allem aber wollen wir unser erstes Oberliga-Heimspiel nach einjähriger Unterbrechung genießen", sagt Thomas Bliemeister. Ob der Kader aufgrund der Verletzungen von Sebastian Krabbes, Christian Schümann und Nils Matthiessen noch nachgebessert werden muss, werden der Coach und Manager Detlef Kebbe in den nächsten Tagen entscheiden. Gestern stellte sich Philipp Erdmann (Germania Schnelsen, davor SC Egenbüttel) den Halstenbekern vor, ein defensiver Mittelfeldspieler, der für Bliemeisters Geschmack auf jeden Fall einen Gewinn darstellen würde.

Eine Einladung zum Geburtstagsbier nach dem Abpfiff im Halstenbeker Klubhaus würde Dennis Schultz unabhängig vom Spielausgang nicht abschlagen. Der 27 Jahre alte Keeper des SV Rugenbergen blickt schließlich auf eine angenehme Zeit von 2003 bis 2010 bei HR zurück und schloss mit einigen Spielern Freundschaft, zum Beispiel Fabian Rußbüldt, Patenonkel seines Sohnes Danilo. Zum Wechsel habe er sich aufgrund der unklaren Zukunft der Halstenbeker im Frühjahr 2010 entschieden, "letztlich sind beide Seiten damit gut gefahren", gibt Schultz angesichts der Tatsache, dass HR mit Thomas Brandt einen ausgezeichneten Nachfolger verpflichtete, zu bedenken. Klar ist, dass in diesen 90 Minuten Freundschaften - auch Tim Vollmer, Christian Dirksen und Maik Grabow kickten früher für HR - ruhen. Mit einer starken Leistung - wie gegen Altona - will Schultz dazu beitragen, dass sich Ralf Palapies um seine Mannschaft nicht sorgen muss. "Viele Spieler, auch Leistungsträger, machten auf mich einen müden Eindruck", hatte sich der SVR-Coach nach dem 1:3 am ersten Spieltag gewundert. Auch das 3:0 im Oddset-Pokal beim TSV Sparrieshoop sei keine Heldentat gewesen.

Nach dem 2:0 über den SV Curslack-Neuengamme tritt der VfL Pinneberg die Fahrt zum Gastspiel am Sonntag beim USC Paloma euphorisiert an. Bei einem kleinen Snack (Bananen, Kekse) vor dem Anpfiff um 10.45 Uhr wird Trainer Michael Fischer mitteilen, wie er die Gastgeber nach deren Darbietung im Saisoneröffnungsspiel bei Victoria (0:1) einschätzt: "Paloma ist eine harte Nuss, die Elf ist schwer zu knacken. Aber solche Hürden dürfen nicht unüberwindbar sein, wenn wir im April nächsten Jahres gesichert sein wollen." Zur engeren Wahl zählt wieder Lennart Dora, der im Oddset-Pokal bei Gencler Birligi (2:0) einen Kurzeinsatz absolvierte. Ansonsten war Fischer nur froh, dass seine Crew auf dem holperigen "Grandacker" am Hainholzer Damm ohne weitere Verletzungen davon kam. In seiner bekannt offenen Art machte Fischer seinem Unmut Luft: "Es ist frech von der Stadt Elmshorn, Pflichtspiele auf einem Platz mit so hohen Verletzungsrisiken zu genehmigen."