Tomasz Koziol sorgte mit zwei Toren für die Entscheidung im Pinneberger Bezirksliga-Stadtderby . TuS Holsteins Krise setzt sich fort

Pinneberg. "Andere hatten mich in der Vorbereitung mehr überzeugt", erzählt Florian Gossow. Als es gegen den VfL Pinneberg II nach dem 0:1 von Nils Hammer (50.) aber den Bach runter zu gehen schien, wechselte der Trainer von TBS Pinneberg (Fußball-Bezirksliga) dann doch Tomasz Koziol ein. Der in der Startelf unberücksichtigte Stürmer bewies mit Treffern in der 60. und 85. Minute, dass Gossows Intuition diesmal trog.

Die Türk-Birliksportler gewannen das Nachbarschaftsderby der Staffel West 2:1, wofür VfL-Trainer Heiko Klemme hinterher allerdings auch Schiedsrichter Dieter Wahlers und dessen Assistenten Reinhard Meier (beide Hetlinger MTV) ins Gebet nahm: "Dem 1:2 ging ein Foul an Lucas Hammer voraus, dann stand Koziol auch noch sechs Meter abseits." Das werden die Unparteiischen ganz anders gesehen haben . . .

Der SC Egenbüttel sorgte für einen Paukenschlag. Björn Schröder (7., 35.), Simon Gehlhaar (Sonntagsschuss aus 25 Metern /9.), Philipp Taubitz (85.) und Alexander Levern (87.) trugen die Treffer zum 5:1 (3:0) auswärts über den Vorjahrsdritten SV Rugenbergen II zusammen. Das war Balsam für die Seele von Trainer Holger Podein, nachdem die Rellinger in der Landesliga zum Schluss nur noch Niederlagen bezogen hatten.

"Der frühe 0:2-Rückstand war Gift für uns", urteilte der Bönningstedter Trainer Börje Scharnberg, dessen Team sich im zweiten Durchgang berappelte. Erst scheiterte Hendrik Thönnißen mit einem Foulelfmeter an Torwart Patrick Marciniak (69.), dann erzielte Justin Tegeler immerhin das 1:3 (71.).

Wie der SCE abgestiegen ist auch der TuS Holstein , geht es für den bald etwa noch eine Etage runter? Die aktuelle Lage nach dem 1:6 (1:3) beim Kummerfelder SV erinnert an den August 2010, als die Quickborner ebenfalls mit einer Rumpfelf starteten und am Ende auch an der fehlenden Quantität im Spielerkader scheiterten. "Abwarten. In zwei, drei Wochen werden wir fitter und besser besetzt an", verspricht TuS-Coach Mehdi Saeddi-Madani.

Gute Szenen bot die Quickborner Mannschaft schon mal in der Offensive, zum Beispiel in der 21. Minute, als Adnan Zilic das 1:1 erzielte. Zwischen den Pfosten musste Feldspieler Carsten Grahn aushelfen, der die Einschläge nach Aktionen von Kim Stüben (12., 50.), Florian Broscheit (31.), Alexander Koll (44./Foulelfmeter, 51.) und Benjamin Wolter (78.) dann nicht verhindern konnte.

Der TSV Sparrieshoop stimmte sich mit einem 4:1 (3:1) über die Reserve der SV Halstenbek-Rellingen auf das Oddset-Pokalspiel heute gegen den SV Rugenbergen (Oberliga) ein. Nach 0:1-Rückstand (Aleksander Lesniak/11. Läutete Yusuf Önegi mit einem Freistoß die Wende ein (22.), später trafen Uwe Lohse (31., 73.) und Markus Steffen (58.). Beim SSV Rantzau konnte Trainer Andreas Behnemann dem 0:3 (0:3) auf dem Kunstrasen des TSV Niendorf II nur einen positiven Aspekt abgewinnen: "Im Vorjahr haben wir dort 2:8 verloren . . ." Bis zur 63. Minute hielten die Barmstedter das 0:0, dann patzte Torwart Malte Ladehof bei einem Eckball. Union Tornesch überraschte mit einem 2:1-Erfolg beim FC Elmshorn II nach Toren von Fabian Behrens (28.) und Nils Schwarz (48.). Das Anschlusstor von Vincent Konrad (85.) kam für die Gastgeber zu spät.