Bokeler Speedwayfahrer peilt Podestplatz bei Langbahn-WM an

Bokel. Für Matthias Kröger ist die Weltmeisterschaft auf der Langbahn noch lange nicht abgehakt. Beim jüngsten Grand-Prix in Marmande (Frankreich) agierte der Bokeler solide und stockte sein Punktekonto um weitere 15 Zähler auf einen Gesamtbestand von 51 aus. Damit rangiert der 42-Jährige im Gesamtklassement auf Rang acht.

Bei noch drei ausstehenden Läufen hat Kröger die Podestplätze in der Endabrechnung noch fest im Visier. "Bis zum dritten Platz sind es lediglich neun Punkte Differenz. In den letzten drei Rennen ist also noch alles möglich." Für Kröger wäre der Sprung unter die besten drei sein größter sportlicher Erfolg auf der Langbahn nach dem dritten Rang im Jahre 2000, als ihm dieses Kunststück bereits schon einmal gelang. "Ich bin fit und meine Technik hat mich in dieser Saison noch nicht im Stich gelassen", sagt Kröger, der die widrigen Bedingung beim Rennen in Marmande anprangert. "Es hatte zuvor stark geregnet und die Bahn war dementsprechend in einem katastrophalen Zustand. Ein Start war sicherlich fragwürdig." Dass die französischen Veranstalter den vierten Lauf des Wettbewerbs trotzdem durchführten, war für den Familienvater aus dem Kreis Pinneberg nicht unbedingt von Nachteil. "Wir durften zwar vor dem Rennen nicht trainieren, aber die genehmigte Einführungsrunde reichte mir."

Das richtige Set-up seines Motorrads sowie die Erfahrungen, die Kröger sich in den vergangenen 25 Jahren im Bahnsport erworben hat, reichten schließlich aus, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. "Ich bin zufrieden mit meiner Leistung und mit der Platzierung."

Für den Rennsportprofi bleibt indes nicht viel Zeit zur Erholung. Bereits am Sonnabend steht der fünfte WM-Lauf in Groningen (Niederlande) an. Dort möchte "Matten" sein Punktekonto weiter ausbauen. "Die dortige Bahn liegt mir. Ich rechne mir Chancen aus, am Ende einen Finalplatz zu ergattern."

Den Fans aus der Region bietet sich dann am Sonntag die Möglichkeit den Stahlschuhartisten aus Bokel live zu erleben. Als Kapitän des MSC Brokstedt empfängt er zusammen mit seinem Team ab 14 Uhr den amtierenden Deutschen Meister vom AC Landshut auf dem Holsteinring zum Spitzenduell in der Speedway-Bundesliga.