Erst der Freistoßhammer von Marco Kneten zum 1:1 gegen Cupverteidiger TV Haseldorf.

Hetlingen. Dann das 1:0 über den Moorreger SV: Die Kreisklassen-Fußballer der Hetlinger MTV genießen es, nach zwei Abenden beim 17. Turnier um den Wanderpokal der Raiffeisenbank Elbmarsch ausnahmsweise noch nicht ins Hintertreffen geraten zu sein. "Damit ist das Ende der Fahnenstange aber wohl erreicht", vermutet Trainer Hans-Jürgen Schulze. So viel Glück wie in den ersten beiden Partien - je drei Haseldorfer und Moorreger Aluminium-Treffer - gibt's kaum noch mal. "Wer vorne nicht trifft, kriegt hinten einen rein", stellte MSV-Ligaobmann Thomas Breuß lapidar fest.

So war es diesmal in der 50. Minute. Torwart und Verteidiger kamen sich bei einer Flanke in die Quere. Ole Martinsteg lenkte den Ball ins gähnend leere Tor. Negative Begleiterscheinung: Nach Rot für Keeper Torsten Gronau gegen Haseldorf gab es gegen den MSV Gelb-Rot für Tobias Wolf (65.).

Doch der Hetlinger "Böse-Buben-Ball" macht Spaß. Jeweils 500 Besucher an den bisherigen Turniertagen auf dem Sportplatz hinterm Deich bildeten eine Kulisse, die auch die Verlierer beeindruckte. "Die Atmosphäre ist toll", schwärmt Thomas Breuß. Bei der Siegerehrung am Freitag wird die Stimmung erfahrungsgemäß sogar überborden.

Beste Aussichten, den neuen Pokal in Empfang zu nehmen, hat jetzt der TSV Holm . Der sechsfache Cup-Gewinner besiegte den im Vorjahr nur knapp gescheiterten TSV Heist 3:1 (0:1). "Dabei waren wir vor der Pause doch die bessere Elf", klagte der Heister Co-Trainer Tiago Gomes. Moritz Grossmann lieferte einen Pfostenschuss, ehe Christian Carstens von der Strafraumgrenze das 1:0 seiner Mannschaft erzielte (30.). Die Holmer drehten die Partie mit Toren von Tim Heiseke (48.), Tobias Lißner (53.) und Christian Reimer (69.), allerdings um den Preis, dass Stürmer Thore Vorbeck im Rasen hängen blieb und mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung ins Krankenhaus kam.

"Das war ein schönes Spiel von uns", freute sich der Holmer Betreuer Hermann Köhler. Spannend wird es heute um 20.15 Uhr gegen die Crew des TVH, das Wiedersehen des Holmer Trainers Stefan Dösselmann mit den Haseldorfern, die ihn anhimmelten - bis er kündigte, sich nicht mehr umstimmen ließ und ausgerechnet zum Erzrivalen wechselte. Um 18.45 Uhr stehen sich dann Heist und Hetlingen gegenüber.