VfL-Fußballer freuen sich über neu verlegten Rasen in den Strafräumen. 3:3 im Test gegen Heide

Pinneberg. Die Oberliga-Fußballer des VfL Pinneberg verneigen sich vor Thomas Vasel. Der Platzwart verlegte Rollrasen in den Strafräumen des Stadions am Rosengarten, wo das Gras nicht angewachsen war und stattdessen eine dicke Sandschicht den Boden bedeckte. "Wir sind im Reich der Freude", schwärmte Trainer Michael Fischer. "Unser Platz ist jetzt ein Traum."

Der Heider SV holte die Pinneberger sogleich in die Realität zurück. Beim 3:3 (2:1) im Testspiel an der Meldorfer Straße deckte der 14. der zurückliegenden Saison in der Schleswig-Holstein-Liga die Schwächen seiner Gäste schonungslos auf. "Unser Defensivverhalten beim Pressing fängt an zu nerven", schimpfte Fischer, der sich schon gegen Blau-Weiß 96 über drei Einschläge geärgert hatte. Speziell der letzte Gegentreffer (90.) stimmte ihn zornig.

Alle standen nach einem von Dennis Lünstäden nur unzureichend abgewehrten Freistoß "passiv in der Gegend" herum, anstatt den Verteidiger zu unterstützen. Es war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Fischer: "Einige müssen sich jetzt ganz weit hinten anstellen." Thorben Reibe (1:0/16), Nikola Maksimovic (2:0/25.) und Hendrik Senst (3:2/62.) hatten die Tore der Pinneberger, die sich mit der rustikalen Spielweise der Dithmarscher so gar nicht anfreunden konnten, erzielt. Manöverkritik gab es im Trainingslager am Wochenende mit knallharter Arbeit an der Schnellkraft und der Ausdauer. Verschiedene sollen dabei gewesen, die beim Hoch- und Runterjagen der Treppen im Liether Gehölz ihren Mageninhalt über die Stufen ergossen. Ein paar Spieler blieben noch in Elmshorn, um sich bei Innenverteidiger Mark Müller im Gartenpool von den Strapazen des Wochenendes zu erholen. Morgen um 19.30 Uhr beim TSV Uetersen und am Mittwoch um 19.30 Uhr bei der SV Lieth eröffnen sich die nächsten Gelegenheiten, den Trainer ein bisschen für sich einzunehmen.

Die Spieler des SV Rugenbergen schlüpften ebenfalls in die Badehose. Als Coach Ralf Palapies das Trainingslager der Bönningstedter in St. Peter Ording gestern um 13 Uhr offiziell beendete, blieben viele noch und riskierten einen Sprung in die kühle Nordsee. Endlich Sonne, nachdem der freundschaftliche Vergleich mit dem SC Sperber tags zuvor von einem Gewitter und heftigen Regengüssen begleitet war. Als die Blitze in immer kürzeren Abständen vom Himmel zuckten, trafen Palapies und sein Alsterdorfer Trainerkollege Knut Aßmann die wohl einzig richtige Entscheidung: Abbruch nach 50 Minuten, um sich keinen Gesundheitsrisiken auszusetzen. Zu diesem Zeitpunkt führten die "Raubvögel" bei einem Gegentreffer von Anton Freundt 2:1.

Trocken blieb es aber abends, als die in einem Fußball-Camp untergebrachten Bönningstedter eine Strandparty besuchten. Bei Würstchen und Steaks vom Grill hatten sie zuvor Abwehr-Organisator Tim Vollmer als ihren Kapitän bestätigt. Mit Strandläufen, Beachvolleyball und mehreren intensiven Trainingseinheiten stimmten sie sich auf die bevorstehende Punktrunde ein. Als nächstes warten nun der Hass+Hatje-Cup und das Spiel gegen Ausrichter SV Halstenbek-Rellingen am Sonnabend um 17 Uhr.