Bürgermeisterin Barbara Ostmeier eröffnet am Montag das traditionelle Turnier um den Wanderpokal der Raiffeisenbank Elbmarsch in Hetlingen

Hetlingen. Höpermann und Koopmann, Eggerstedt und Plüschau, Meier und Lünstedt, Greber und Sötebehr - das waren noch Männer mit goldenen Zeiten für den Fußball beim Hetlinger MTV. Sie scheiterten 1961 nur knapp im Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Verbandsliga. Einige von ihnen erlebten aber auch mit, wie der HMTV nach 13 Jahren Bezirksliga in die Kreisliga abrutschte. Aber sie gewannen 1966 den Elbe-Marsch-Pokal, den bis 1973 von den Vereinen in der Marsch und der angrenzenden Geest ausgetragenen Pokalkampf.

Und heute? Aus und alles vorbei? Nein! 1995 hatte der damalige Holmer Fußballobmann Uwe Kleinwort die Initiative ergriffen, um das Fußball- und Fanfest wieder zu beleben. Mit der Raiffeisenbank Elbmarsch fanden die Akteure einen starken Partner, der nun schon den dritten Wanderpokal gestiftet hat. Denn wer dreimal hintereinander gewinnt, darf das gute Stück endgültig in seine Vitrine stellen - weltmeisterlich halt, so wie es bei den Profis bislang nur Brasilien gelang, sicherten sich der TSV Holm (1999-2001) und der TV Haseldorf (2008-2010) den Cup.

Bislang gewannen nur die Teams aus Holm, Heist und Haseldorf

Beim Turnier in Hetlingen, das am Montag, 11. Juli, um 18.45 Uhr mit dem Duell des Gastgebers Hetlinger MTV gegen den TV Haseldorf eröffnet wird, geht es wieder bei Null los. Nach zehn Spielen (Modus jeder gegen jeden) wird Turnierleiter Jan Aubrecht am Freitag gegen 20.30 Uhr gemeinsam mit seinem Vorstand der Raiffeisenbank Elbmarsch den Wanderpokal übergeben.

"Ich hoffe, dass meine Mannschaft diesmal wieder Tore schießt", sagte Hetlingens Bürgermeisterin Barbara Ostmeier. Denn vor einem Jahr gab es für die Kreisklassen-Truppe von Trainer Hansi Schulze nur einen Punkt, und sie schoss kein Tor. Dem Coach ist klar: "Mit unseren Möglichkeiten sind wir weit entfernt von denen der drei Kreisligisten." Tatsächlich machten bei den 16 Turnieren um den Raiffeisenbank-Pokal nur der ehemalige Bezirksligist TSV Holm sowie die Teams aus Haseldorf und Heist die Sieger untereinander aus. Der Moorreger SV blieb wie die Gastgeber noch ungekrönt. Aber manchmal kommt es anders, als man denkt, und die Hetlinger würden liebend gern an die Leistungen ihrer Kollegen aus den 60er-Jahren anknüpfen.

Viele der alten Recken aus Hetlingen und den vier Nachbargemeinden werden am Montag und den folgenden Tagen am Spielfeldrand stehen und gespannt beobachten, wie ihre Nachfolger mit dem Ball umgehen. Eins bleibt klar: Früher war alles besser. Gespielt wird jeweils zweimal 35 Minuten. Das erste Abendspiel beginnt um 18.45 Uhr, das zweite um 20.15 Uhr. Nur am letzen Turniertag, am Freitag, wird bereits eine Stunde früher gekickt.

Der Förderkreis des Hetlinger MTV hat für die Zuschauer - im vorigen Jahr kamen in Heist 2570 zahlende Gäste - ein Unterhaltungsprogramm vorbereitet. Außerdem steht ein Festzelt zur Verfügung, um bei Regen unterzuschlüpfen und am Ende mit den Teams gemütlich zu feiern.

Für die Gäste, die von außerhalb mit dem Pkw anreisen, ist in der Nähe eine zusätzliche Parkfläche eingerichtet worden. Um die Organisation des Fußballfestes kümmern sich beim HMTV die Förderkreismitglieder Ralf Koskowski, Ralf Meier, Jörg Schuldt und Björn Seider, unterstützt von vielen Helfern. Stadionsprecher ist wie 2010 Christian Ilic, der in der zweiten Mannschaft des TSV Heist spielt. Bleibt noch der Appell der Hetlinger Bürgermeisterin Barbara Ostmeier: "Ich wünsche mir ein Turnier mit viel Teamgeist und fairen Zweikämpfen."