WM-Turnier soll ähnliche Emotionen auslösen wie das der Männer 2006

Pinneberg. "Mein Traum wird wahr", versichert Steffi Jones, ehemalige deutsche Fußball-Nationalspielerin, täglich in etlichen Fernseh-Trailern für die Weltmeisterschaft in Deutschland. Am Sonntag, 26. Juni ist es so weit: Mit der Vorundenpartie der Gruppe A zwischen Gastgeber Deutschland und Kanada (Anpfiff: 18 Uhr) beginnt im Berliner Olympiastadion offiziell die von der Präsidention des Organisationskomittees so heiß ersehnte "WM im eigenen Land".

Die 38-jährige gebürtige Frankfurterin weiß genau, wovon sie spricht: 2001 holte sie mit der DFB-Auswahl bei der Heim-Europameisterschaft den Titel. Höhepunkt ihrer Karriere in der deutschen Nationalmannschaft war trotz eines im Vorrundenspiel gegen Argentinien erlittenen Kreuzbandrisses im rechten Knie der Gewinn des Weltmeistertitels 2003 in den USA, deren Staatsbürgerschaft sie ebenfalls besitzt. Zudem holte die OK-Chefin mit der DFB-Auswahl drei kontinentale Titel und zwei Bronzemedaillen bei Olympischen Fußballturnieren.

Die Messlatte für die Gastgeberinnen liegt allerdings hoch. In bester Erinnerung ist auch allen Fußball-Fans im Kreis Pinneberg noch die Heim-WM der DFB-Männer 2006, als Siege über Costa Rica, Polen, Ecuador, Schweden und Argentinien eine riesige Euphorie entfachten und den Begriff "Sommermärchen" prägten, dem aber infolge des 0:2 nach Verlängerung gegen Italien im Halbfinale das Happy-End fehlte.

Public-Viewing auf Großbild-Leinwänden, Autokorsi nach deutschen Erfolgen sowie schwarz-rot-goldene Fahnen an Gebäuden und Fahrzeugen erhoffen sich nun auch die Macherinnen der Frauen-WM - vor allem aber einen Sieg am 17. Juli im Endspiel in Frankfurt am Main und damit den dritten Titelgewinn in Folge nach 2003 und 2007. Und dann wäre Steffi Jones' Traum wirklich wahr geworden.