Nach dem 0:1 gegen Condor schafft der TSV Wedel auswärts ein 2:2 gegen Niendorf

Wedel. Der TSV Wedel ist doch noch nicht endgültig verloren. Nach dem frustrierenden 0:1 im Heimspiel gegen Condor und dem vorangegangenen 1:3 gegen Oststeinbek schien der Abstieg fast schon besiegelt. Vor allem auch, weil gegen Condor auch noch zwei Spieler Rot sahen. Aber bereits am gestrigen Montag, übrigens ohne die gesperrten Davor Celic und Mesut Cetinkaya, trotzte die Mannschaft dem TSV Niendorf ein 2:2 ab. "Sie haben wieder gekämpft und sie haben als Team wieder zusammengefunden", so die optimistische Aussage von Manager Walter Zessin. "Die Tabelle interessiert mich im Moment überhaupt nicht."

Dabei schien sich in Niendorf fortzusetzen, was bei den Heimspiel-Niederlagen deutlich zu erkennen war. Die Mannschaft um Spielertrainer Berkan Algan hatte ihren Schwung und ihren Rhythmus eingebüßt. Bereits nach zwölf Minuten ging Niendorf durch ein Kopfballtor von Petro Bussow in Führung. Aber in der 24. Minute, nach einer wunderschönen Flanke von Marc-Kemo Kranich, schob Algan den Ball aus fünf Metern zum 1:1 ins Tor. Der Treffer war ein Signal. Wedel wurde wieder selbstbewusster. Berkan Algan traf aus etwa 20 Metern die Latte. Die Niendorfer mussten das Spiel immer mehr aus der Hand geben.

Nach der Pause waren die Wedeler erneut ständig im Angriff, als wolle die Mannschaft ihren Verdruss und ihre Pechsträhne endgültig abschütteln. In der 53. Minute dann aber Dauerstress für die Abwehr der Gastgeber. Dreimal schlugen sie den Ball von der Torlinie. Beim vierten Versuch brachte Lennart Dora Wedel mit 2:1 in Führung. Fünf Minuten später gab es bei einem Freistoß Kopflosigkeit in der Wedeler Abwehr und Niendorfs Sebastian Semptner köpfte zum 2:2 ein.

Bereits am Mittwoch um 18.30 Uhr muss die Mannschaft zum nächsten Kampf gegen den Abstieg antreten, und zwar gegen Meiendorf. "Ich bezweifle, dass wir schon wieder im Elbestadion auflaufen können", so Walter Zessin zu dem Wedeler Dauerärgernis. "Die Platzwarte geben sich zwar alle Mühe, haben über Ostern gewässert, aber die Sandschicht wird noch zu dick sein."

Weil die Stadt diese hatte auftragen lassen, mussten die beiden vergangenen Heimspiele auf dem Platz an der Schulauer Straße stattfinden. Der ist kleiner und daher für Wedels schnelle Spieler von entscheidendem Nachteil. Von Vorteil ist morgen, dass die Rotsünder vom Sonnabend, Davor Celic (zog vor dem Strafraum die Notbremse) und Mesut Centinkaya (hatte gemeckert) wieder dabei sein können.