Mit durchweg zehn Akteuren hält sich Egenbüttel beim 0:3 gegen FC Elmshorn wacker

Elmshorn. So kann es gehen, wenn der Aufstiegsaspirant den Absteiger "standesgemäß" 3:0 (1:0) abfertigt: Den Siegern steigt die Schamesröte ins Gesicht, die Verlierer schreiten stolz wie Oskar zurück in die Kabine. Die Geschichte dieses Spiels ist nämlich nicht, dass die Landesliga-Fußballer des FC Elmshorn gewonnen haben.

Beachtung verdient vielmehr das Auftreten des unterlegenen SC Egenbüttel, der diese Flutlichtpartie lediglich mit zehn Akteuren, darunter drei Debütanten (Simon Hatje, Marwin Jöns, Maximilian Meyer) von den A-Junioren, bestritt. "Es hat Spaß gemacht zu sehen, wie sich die Jungs gewehrt haben", freute sich SCE-Kapitän Hossein Zolfaghari. Ursprünglich hatten die Rellinger erwägt, den Termin aufgrund des Fehlens von insgesamt einem Dutzend Spieler, die beim Saisonstart noch ihrem Kader angehörten, abzusagen.

Ein 0:0 zur Pause hätten die aufrechten Zehn verdient gehabt. Dann aber stellte sich ihr tüchtiger Torwart Patrick Marciniak im Zweikampf mit Patrick Griesbach etwas zu ungeschickt an. Der Ball rollte längst Richtung Torauslinie, als es noch zum Körperkontakt kam. Griesbach stürzte zu Boden, der Schiedsrichter pfiff Elfmeter, den Jan Lüneburg zum 1:0 der Gastgeber verwandelte (44.). "So, wie ich diese Situation beurteilen konnte, hätte ich diesen Strafstoß nicht gegeben", räumte FCE-Obmann Uwe Wölm später ein.

Mit der Führung im Rücken spielten seiner Elmshorner aber auch nicht befreiter auf. Die ganze Unzufriedenheit mit sich selbst spiegelte die 68. Minute wider, als sich Mittelfeldspieler Ferdinand Adelmann nach sinnlosen Diskussionen mit dem Unparteiischen die Rote Karte einhandelte.

Da führten die Elmshorner dank eines weiteren Lüneburg-Treffers (52.) allerdings schon 2:0. Ein weiterer Torerfolg von Steffen Maaß in der 88. Minute ergab dann schließlich einen FCE-Erfolg in derselben Höhe wie eine kampflose Wertung, die sich die mutigen Rellinger ebenso ersparten wie eine Geldstrafe.