Zum 16. Mal in Folge geht die SV Halstenbek-Rellingen II als Gewinner vom Platz. Trainer Pechan bremst Euphorie

Halstenbek-Rellingen. Begonnen hatte es am 5. September des vergangenen Jahres mit dem 5:1 in Hasloh. Inzwischen sind die Fußballer von Kreisliga-Tabellenführer SV Halstenbek-Rellingen II im Begriff, Rekorde aufzustellen. 16 Partien nacheinander krallten sie sich in der Staffel 8 alle drei Punkte, wann hat es das abseits von Freizeit-Fußball schon einmal gegeben? Diesmal waren es Bernd Bressem (20.), Kevin Dücker (29.) und Moritz Kessner (40., 90.), die das 4:1 (3:0) beim TSV Holm perfekt machten.

Gencler trifft dreimal Holz und verschießt noch einen Strafstoß

"Das zeichnet ein Spitzenteam eben aus. Eigentlich schlechter zu sein und trotzdem zu gewinnen", stellte Holms Spielertrainer Michael Berndt fest. Gemeint war, dass die eigene Mannschaft im Gegensatz zu den Halstenbekern viele Chancen ungenutzt ließ. Ausnahme: das 1:3 von David Wittmann (84.). HR-Coach Thomas Pechan bremst derweil die Euphorie. "Geht die Serie weiter, wäre es für die Jungen toll, vorrangig aber ist das Aufstiegsziel."

Die Spieler von Gencler Birligi ließen die Köpfe hängen. Auswärts gegen den TuS Appen trafen sie dreimal Pfosten und Latte, dann scheiterte Harun Büyükkaya auch noch mit einem Foulelfmeter an Torwart David Poerschke (55.). Doch wenn du denkst, mehr Pech kannst du nicht haben, dann passiert das: In der 90. Minute brachte Stefan Grabow noch den letzten Appener Angriff ins Ziel. Die Elmshorner verloren 0:1 und darben in der Staffel 8 weiterhin auf dem drittletzten Rang, der am Ende den Abstieg bedeutet.

Überholen können sie eigentlich nur noch die Zweite des TSV Sparrieshoop , die beim 0:3 (0:1) auswärts gegen den TuS Hasloh längst nicht an ihren zuletzt starken Leistungen anknüpfte. Kai Uhlmann (42.) und Oliver Beß (48., 66.) sicherten Hasloh die erste Verfolgerrolle hinter den Halstenbekern.

Die Teilnahme an der Aufstiegsrunde hat weiterhin aber auch der SC Egenbüttel II im Visier. Tore von Laib Liebern, Emre Özkan, Jan Erdmann (je 2) und Aleco Tsapournis ergaben das 7:1 (3:0) über den TSV Seestermühe . Auf Rang fünf rutschte der Eintracht Rellingen ab, zur großen Enttäuschung von Trainer Christian Wentzin, der das 2:5 (1:3) beim SC Ellerau als die bislang ärgerlichste Niederlage einstufte. Nach 0:3-Rückstand und verträumter erster halben Stunde erzeugten Jan Dierks (1:3/43.) und Matthias Gehrke (2:3/68.) nochmals Spannung, ohne Dierks (Gelb-Rote Karte/59.) setzte es dann aber noch zwei weitere Gegentore.

Union Tornesch kann schon für die Kreisklasse planen

Für den TSV Uetersen II rächte es sich nicht, dass André Huppertz einen Elfmeter am Tor vorbei schoss (2.). Eddy Enderle (9.) und Tobias Brandt mit einem weiteren Strafstoß (60.) sorgten für die 2:0-Führung, die Fabian Behrens in der 67. Minute nur noch verkürzte. Union Tornesch II verlor das Nachbarduell 1:2 (0:1) und kann damit beginnen, für die Kreisklasse zu planen. "Wenn es dabei bleibt, dass uns die meisten Spieler die Treue halten, dann stehe auch ich nächste Saison zur Verfügung", kündigte Trainer Mustafa Artar an.

Eine Etage tiefer gibt's ein Wiedersehen mit den Sportfreunden Uetersen , die sich trotz aussichtsloser sportlicher Lage beim 1:4 (1:3) auswärts gegen den Kummerfelder SV II wacker schlugen. Mit entscheidend war die 37. Minute, als KSV-Torwart Timo Hermann einen Foulelfmeter von Aligül Karaköse entschärfte. Zuvor (18.) hatte Karaköse einen Strafstoß zum 1:1 verwandelt. Für die Kummerfelder waren Sebastian Hammer (10., 22.), Philipp Schumacher (23.) und Björn Kaland (70.) erfolgreich.

Beim TSV Heist hatte Trainer Mirco Seitz auf zwei Niederlagen mit der Verbannung von vier Stammkräften auf die Bank reagiert. Das Resultat konnte sich sehen lassen. Rafael Vazquez (6., 80.), André von Glahn (14., 35.) und Stefan Rehm (60.) trugen die Tore zum 5:0 (3:0) auswärts über den 1. FC Quickborn zusammen. Der Quickborner Coach Thorsten Gumbrich aber fasste die Eindrücke von seiner desolaten Elf in einem Wort zusammen: "Frechheit."