Je mehr sich die Saison in der Handball-Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein der Männer dem Ende nähert, desto mehr dünnt der Kader des TSV Ellerbek aus.

Ellerbek. Wenn der Tabellensiebte (24:18 Punkte) morgen um 19.30 Uhr in der Harbig-Halle den abstiegsgefährdeten TSV Alt Duvenstedt (Zehnter/17:23) empfängt, hofft Trainer Till Wiechers "mit Glück drei Auswechselspieler" auf die Bank setzen zu können.

Sicher ist das aber noch nicht, denn die Ellerbeker pfeifen personell auf dem letzten Loch. "Zu Wochenbeginn konnten wir gar nicht trainieren, später dann nur zu viert oder fünft", klagt der 27-jährige Coach. "In unserer derzeitigen Verfassung sind wir gegen jeden Gegner in dieser Klasse der Underdog."

Während der zuvor lange verletzte Matthias Menzel zuletzt in einer Doppelschicht (HHV-Pokal-Halbfinale, Hamburg-Liga-Einsatz in der "Zweiten") Spielpraxis sammeln konnte, wuchs das Lazarett unter der Woche um Torhüter Florian Knust an, bei dem Verdacht auf Pfeiffersches Drüsenfieber besteht. Nun muss wohl oder übel trotz starker Rückenprobleme Tobias Laupichler zwischen die Pfosten. Fraglich ist noch der Einsatz von Rückraumspieler Christopher Behre (Magen-Darm-Probleme) und Linksaußen Jonas Mecke, der am Spieltag aus dem Florida-Urlaub zurückerwartet wird. Aushelfen soll Fabian Trox aus der zweiten Mannschaft.

Der aktuellen Personalmisere zu trotzen könnte sich für die Ellerbeker lohnen, denn ein Sieg über die Alt Duvenstedter bedeutete bei dann neun Punkten Vorsprung auf das Team aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde im eng gestaffelten 14-er-Feld vier Runden vor Schluss den Klassenerhalt. In der Hinrunde gewann Wiechers' Team auswärts 25:23, aber, so der Coach: "Damals waren wir komplett".