Ellerbeks Handball-Torhüterin übersteht Erdbeben in Japan unversehrt. TSV-Frauen siegen 32:28

Ellerbek. Manuela Henße spürte ein gewisses Unbehagen, als sie sich an den PC setzte und bei Facebook einloggte, um mit Katharina Glamann Kontakt aufzunehmen. Wenige Stunden später hatte die Trainerin des TSV Ellerbek dann Erfolg - die Torhüterin des Handball-Oberliga-Frauenteams meldete sich aus dem Urlaub in Japan. Die 29-Jährige befindet sich mit dem Rucksack auf Weltreise und hält sich derzeit in der Nähe des Erdbebengebietes südlich von Tokio auf.

"Es geht mir gut", schrieb die Torhüterin, die fünf Wochen unterwegs ist. Doch Manuela Henße ließ nicht locker: "Mach' dich auf den Weg, verlass' doch bitte sofort die Region." Katharina Glamann hat versprochen, sich wieder zu melden, wenn es irgendwie geht.

Ohne ihre dritte Torhüterin haben es die Ellerbekerinnen verstanden, nach drei Niederlagen am Stück wieder einen Sieg einzufahren. In der Harbig-Halle hieß es gegen den Oberliga-Nachbarn und Tabellenletzten MTV Herzhorn 32:28 (19:13). Die Gastgeberinnen gaben zu keinem Zeitpunkt die Führung ab, es stand auch nicht einmal unentschieden. Nur einmal wurde es etwas eng, als Herzhorn einen klaren Rückstand (13:21) auf 21:22 verkürzte (44.).

Überragende Spielerin beim Sieger war Julia Steinberg, die es auf 16 Treffer brachte - Rekordmarke in dieser Saison in ihrem Team, das am Sonntag (17 Uhr) bei der HSG Holstein Kiel/Kronshagen antritt. Der Gegner steht mit 24:16 Punkten auf Platz vier, Ellerbek ist mit 19:19 Zählern Fünfter.

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Laupichler, Mohr (je 30 Minuten) - Steinberg (16), Lohmeier (7/3), Lehmhagen (5), Oberthaler, Günter, Jacobs, Schwarz (je 1) - Jachimowitz, Seemann.