Bönningstedts Bezirksliga-Fußballer retten zu neunt 2:1 über die Zeit. Blau-Weiß nur 0:0

Bönningstedt. "Genial", schwärmten die Bezirksliga-Fußballer des SV Rugenbergen II . Das war nach einer halben Stunde, als Kevin Klüver den Ball dem durchgestarteten Marc-André Busch genau im richtigen Moment und mit der richtigen "Länge" servierte. Die Bönningstedter führten 1:0, doch später trug der 19-jährige Sohn des früheren Ligaspielers Kay Klüver (48) dann auch Mitschuld, dass sein Team um das 2:1 (2:0) gegen Union Tornesch noch zittern musste. Klüvers taktisches Foul im Mittelfeld ahndete der Schiedsrichter mit Rot (82.), nachdem Teamgefährte Daniel Zass wegen Meckerns in der 58. Minute schon Gelb-Rot gesehen hatte. Während Zass gewiss noch die Leviten gelesen bekommt, nahm Trainer Börje Scharnberg den Rotsünder in Schutz: "Es war zu hart, ihn wegen dieser Aktion vom Platz zu stellen."

Die Tornescher profitierten nicht mehr davon. Der Anschlusstreffer von Sebastian Rose (65.) und der Ansturm gegen nur noch neun Bönningstedter waren für einen Punktgewinn zu wenig. Hochs und Tiefs in dieser Partie erlebte auch FCU-Youngster Rafael Friederich, der beim 2:0 des SVR II von Marco Rüdiger nicht die beste Figur abgab, dafür aber Roses Treffer vorbereitete.

Wie die Tornescher steckt der TSV Sparrieshoop nach dem 0:1 beim Kummerfelder SV im Abstiegskampf. "Es sollte einfach nicht sein", klagte der Klein Offensether Trainer Mario Steinhauer, dessen Team beste Möglichkeiten vergab und Pech bei einem Lattenschuss von Christian Mikut (49.) hatte. Es passte dann ins Bild, dass das Kummerfelder Siegtor aus einem abgefälschten Kullerball von Jan Ziegler (74.) resultierte. Mit stolzgeschwellter Brust schritten die Gastgeber danach nicht vom Rasen. Sie wissen ganz genau, dass ihnen im Oddset-Pokalspiel (heute, 19 Uhr) gegen die SV Halstenbek-Rellingen (Landesliga) Ungemach droht, wenn sie sich nicht gewaltig steigern.

Boden am Tabellenende machte TBS Pinneberg gut, ohne sich über das unerwartete 0:0 gegen Tabellenführer Blau-Weiß 96 wirklich freuen zu können. Schließlich absolvierten die Schenefelder 85 Minuten in Unterzahl, nachdem Yannik Hahne für ein Foul in höchster Not an Tomasz Koziol früh mit der Rote Karte bestraft worden war. "Doch in der zweiten Halbzeit haben wir dann nichts mehr gebacken bekommen", ärgerte sich TBS-Coach Florian Gossow. Elf Pinneberger mussten am Ende froh sein, dass zehn Schenefeldern nicht noch das Siegtor glückte. Alexander Faber verfehlte das Ziel aus 20 Metern um Haaresbreite (88.). Aufgrund der Niederlage des Titelkonkurrenten TuS Osdorf gegen Stellingen 88 (3:4) durfte der Spitzenreiter dann trotzdem zufrieden sein.

Beim SSV Rantzau äußerte Co-Trainer Jörg Bogdahn anlässlich seines 53. Geburtstags nur einen Wunsch: "Bitte keinen neuerlichen Reinfall gegen Holsatia/EMTV ." Beim 1:1 im Hinspiel gegen das Schlusslicht hatte Bogdahn nämlich als "Chef" anstelle des verreisten Andreas Behnemann fungiert - ein Resultat, das er fast als persönliches Versagen einstufte. Umso besser fühlt er sich jetzt, nachdem die Barmstedter den zweiten Vergleich dank Toren von Sören Schneider (10., 15.), Krzysztof Graczyk (35.), Marco Bogdahn (55.) und Patrick Bethke (90.) 5:0 gewannen. Es war ein leichter Auswärtssieg des Aufsteigers, zumal der Elmshorner Marvin Palan (40.) Gelb-Rot sah.

Der FC Elmshorn II verdankte das 3:2 (1:1) über SuS Waldenau einem, der normalerweise gar nicht dazu gehört. Dreifacher Torschütze (32., 55./Foulelfmeter, 75.) war nämlich Jan Lüneburg, der wie Adam Raniewicz nur mitwirkte, weil das Punktspiel der FCE-Ersten bei Teutonia 10 abgesagt wurde. Bei den Gästen gefiel Thies Raschke, der das 0:1 nach einem Lattenschuss von Simon Block (24.) sowie das 2:2 nach Eckball von Mike Kolbe (65.) erzielte. In der 88. Minute hätten die Elmshorner fast noch ein Eigentor fabriziert, der Ball klatschte an den Pfosten.