Ladybaskets sind nach 61:104 in Grünberg der Abstiegszone der 2. Bundesliga Nord ebenso nah wie den Play-Offs

Wedel. Es ist erst ein paar Wochen her, da schienen die Rist Scala Ladybaskets das Feld der 2. Bundesliga Nord von hinten aufrollen zu wollen Vier Siege in Folge fuhr das Team von Headcoach Alexander May und Co-Trainer Adesina Ogundipe ein, darunter gegen die Play-off-Kandidaten Osnabrücker SC und TSV Quakenbrück. Doch jetzt droht der Absturz: Nach dem 43:66 gegen Schlusslicht BG Neuss in der Wedeler Steinberghalle (die Pinneberger Zeitung berichtete) erlebte die Spielgemeinschaft von SC Rist und SC Alstertal-Langenhorn nach der weitesten Reise der Saison das nächste Debakel beim bisherigen Vorletzten Bender Baskets Grünberg, das dann mit 61:104 (27:51) auch noch dreistellig ausfiel.

Bummel durch die Fachwerkstadt wird schönste Erinnerung bleiben

So dürfte Spielerinnen und Coaches als schönste Erinnerung an den Hessen-Trip der Bummel durch die historische Fachwerkstadt im Landkreis Gießen am Vorabend der Begegnung bleiben. In der Halle gab es dann trotz morgendlichen Wurftrainings für die Gäste nichts zu holen. "Wir sind von Grünberg überrollt worden", musste Alexander May angesichts der schnellen und intensiven Spielweise des hoch motivierten Gegners einräumen.

Vor allem der Trefferquote der Grünbergerinnen aus dem Feld hatten die Ladybaskets nichts Adäquates entgegenzusetzen. Nicht weniger als fünf Spielerinnen der Heimmannschaft punkteten zweistellig, 57 Prozent aller Wurfversuche der Bender Baskets fanden ihr Ziel - einerlei, ob sich die Gäste nun wie zu Beginn der Partie mit Manndeckung oder im zweiten Viertel mit einer Zonenverteidigung dagegen zu wehren versuchten. "Wir haben alles probiert, aber es hat einfach nichts funktioniert", stellte Alexander May frustriert fest.

So war die Partie schon zur Pause zugunsten der Gastgeberinnen entschieden. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatten die Ladybaskets zwar ihre beste Phase, verloren aber auch den dritten Abschnitt. Im Schlussviertel konnte es sich Grünbergs Coach Matthias Alver, der mit Topscorerin Finja Schaake (21 Punkte) eine Spielerin von Kooperationspartner (und Bundesliga-Spitzenreiter) BC Marburg aufgeboten hatte, erlauben, seinen jüngeren Kräften viel Einsatzzeit zu geben. Dass die Hessinnen ihren Vorsprung dennoch weiter ausbauten und den Ladybaskets die erste dreistellige Pleite überhaupt beibrachten, war für Alexander May letztlich nur konsequent: "Bei uns hat niemand zur Normalform gefunden."

Die Ursachen für den eklatanten Leistungsabfall innerhalb einer Halbserie wollen der Headcoach, sein Co-Trainer und die Spielerinnen im Laufe der Woche zu ergründen versuchen - nicht zuletzt, weil die Dienstreise nach Hessen und zurück erst um 1 Uhr nachts beendet war. Fest steht indes, dass die Spielgemeinschaft nach der Pleite in Grünberg mit nunmehr 21 Punkten zwar vorerst Tabellensechster bleibt, Play-off-Platz vier, den derzeit BBZ Opladen (23) einnimmt, aber ebenso nah ist wie dem Tabellenende (TG Neuss/19). "Wir müssen aufpassen, dass wir nicht noch in Abstiegsgefahr geraten", setzt Alexander May denn auch gleich Prioritäten.

Für die Play-off-Teilnahme müsste ein Sieg bei Spitzenreiter Rotenburg her

Um doch noch die Play-offs zu erreichen, müssen die Ladybaskets zum zweiten Mal in dieser Saison eine Siegesserie hinlegen. Nächster Gegner ist am nächsten Sonntag zu Hause (16 Uhr, Steinberghalle) Phoenix Hagen, danach geht es auswärts gegen Spitzenreiter BG Rotenburg/Scheeßel (Sonnabend, 26. Februar, 19.30 Uhr) und die SG BBZ Opladen (Sonntag, 6. März, 16 Uhr). Am 13. März (16 Uhr) stellt sich der TSVE Bielefeld in Wedel vor, ehe es am 26. März zum letzten Spiel der regulären Saison in der 2. DBBL Nord zur BG Dorsten (Tip-off: 18 Uhr) geht.

Statistik: Viertel: 25:13, 26:14, 28:21, 28:21, 25:13.

Ladybaskets (Punkte): Astrid Ramcke (17), Sabrina Ochs (14), Daniela Koch (10), Ashley Wallace (8), Svenja Härm (5), Samantha Ochs (3), Ida Hüners, Constanze Wegner (je 2).