Achtbare Vorstellung der Ellerbeker Handballfrauen beim 25:28 gegen Oberliga-Spitzenklub SC Alstertal-Langenhorn

Ellerbek. Es ist Faschingszeit - auch in der Handballabteilung des TSV Ellerbek. Und die wollen die Mitglieder der Oberliga-Frauenmannschaft mitmachen, auch wenn am nächsten Tag ein wichtiges Punktspiel auf dem Programm steht. Gleichwohl achteten die Spielerinnen von Trainerin Manuela Henße darauf, dass der Abend stimmungsmäßig nicht ausartete und sie nicht zu spät den Klubraum verließen, um nach dem Kostümfest (Motto "Hollywood") einigermaßen pünktlich nach Hause zu kommen.

Lobenswerte Moral sorgte 60 Minuten für Ausgeglichenheit

Eine Verkleidung trugen die Protagonisten beim Feiern, auf dem Hallenparkett deckten sie im Oberliga-Heimspiel gegen den SC Alstertal-Langenhorn dann entschlossen die Karten auf. Die Mannschaft schwang sich zu einer Leistung auf, die Manuela Henße ihr gar nicht zugetraut hatte und unterlag dem Spitzenklub aus der Hamburger Nachbarschaft nur recht knapp mit 25:28 (15:14) und bot dabei eine beachtenswerte Leistung. Allerdings war es nun schon dritte Niederlage gegen den SCAL in der laufenden Saison (Punktspiele und Pokal).

"Die Mannschaft hat überwiegend einem Rückstand hinterherlaufen müssen und trotzdem genug Moral bewiesen, um den Gegner nicht zu weit davon ziehen zu lassen", heb die Trainerin hervor. Nach 20 Minuten lagen die Gastgeberinnen zwar mit 6:10 zurück, doch zur Halbzeit lagen sie dann plötzlich mit 15:14 in Front - es schien sich tatsächlich eine Überraschung anzubahnen.

Alstertal-Langenhorn liegt Ellerbekerinnen einfach nicht

Doch gerade in der folgenden, entscheidenden Phase zeigte sich der Unterschied zu einem Team wie Alstertal-Langenhorn. Die Mannschaft wirkt ungemein kompakt, die Spielerinnen sind körperlich überlegen und durchsetzungsfähig. Manuela Henße: "Wir mussten die ballführende Gegnerin häufig mit zwei Spielerinnen attackieren, und dadurch entstanden bei uns Lücken."

Nach dem Wechsel unterstrich der SCAL also nachhaltig, warum er diese Serie den Ellerbekerinnen schon zweimal das Nachsehen gegeben hatte. Da half es auch nichts, dass mit Anastasia Günter nach längerer Verletzung eine Spielerin in der 40. Minute aufs Feld kam, die frischen Wind in die Aktionen brachte und auch zwei Tore erzielte: Die TSV-Frauen konnten dem Kontrahenten den knappen Vorsprung nicht mehr abjagen.

Mit nunmehr 15:13 Punkten ist Ellerbek erst einmal ins Mittelfeld abgerutscht. Zumindest in Richtung Spitze scheint zunächst nichts möglich. Und in der kommenden Partie muss die Mannschaft, die mit zwei Spielen in Rückstand ist, sogar aufpassen, dass sie nicht wieder ein ausgeglichenes Punktekonto aufweist. Am Sonntag um 16 Uhr muss sie bei der SG Altona antreten, die Truppe des hierzulande allseits bekannten Trainer-Urgesteins Coach Holger Michaelsen, die als Neunter 14:18 Punkte hat.

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Katharina Glamann, Juliane Mohr, Daniela Laupichler (je 20 Minuten) - Julia Steinberg (7), Ulrike Lohmeier (7/1), Maren Lehmhagen, Verena Oberthaler (je 3), Jennifer Jacobs, Anastasia Günter (je 2), Jana Schwarz (1).