Wedels Zweitliga-Basketballteams erwarten am Sonntag in der Steinberghalle favorisierte Gegner. Herrencoach wünscht sich Sieg zum Geburtstag

Wedel. "Ladies first" heißt es am Sonntag bei einem Zweitliga-Doppelspieltag in der Wedeler Steinberghalle. Um 14 Uhr empfangen die Rist Scala Ladybaskets zu einer Partie der 2. DBBL-Nord den TSV Quakenbrück, um 17 Uhr messen sich die Basketballherren des SC Rist (Pro B Nord) mit den Hertener Löwen. Für beide Wedeler Mannschaften geht es darum, zwei weitere Punkte für das Erreichen der Playoffs am Ende der regulären Saison einzufahren.

Dieser Zug schien für die Damen-Spielgemeinschaft von SC Rist und SC Alstertal-Langenhorn im November vergangenen bereits abgefahren, doch drei Siege in Folge, zuletzt das überraschende 57:56 beim Tabellenzweiten Osnabrücker SC, brachte das Team von Headcoach Alexander May zurück in die Spur. Vor dem Gastspiel des Tabellendritten aus dem niedersächsischen Artland (22 Zähler) rangieren die Ladybaskets (17) punktgleich mit dem TSVE Bielefeld (Fünfter) und der BG Dorsten (Fünfter) aufgrund des schlechteren Dreiervergleichs auf Platz sieben, der Vierte BBZ Opladen (20) ist noch in Reichweite.

Ladybaskets-Coach fordert aggressive Verteidigung wie in Osnabrück

May hält einen Ausbau der jüngsten Erfolgsserie vor allem dann für möglich, wenn seine Mannschaft ähnlich effektiv verteidigt wie in Osnabrück. "Unser Weg in ein Spiel führt immer über eine gute Defense - wenn das nicht funktioniert, agieren wir entweder überhastet oder lethargisch." Für die Heimmannschaft ergibt sich zudem die Chance zur Revanche, verlor sie doch in der Hinrunde in Quakenbrück 48:70. In besonders schlechter Erinnerung hat Ladybaskets-Centerspielerin Ashley Wallace diese Partie: Die US-Amerikanerin zog sich einen Bänderriss zu und fiel wochenlang aus. Am Sonntag ist sie dabei, ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz der Ochs-Schwestern: Samantha zog sich in Osnabrück eine Oberschenkelverletzung zu, Sabrina war unter der Woche krank.

Für Rist-Herrencoach Özhan Gürel wäre ein Heimerfolg seines Teams über die Gäste aus Herten das schönste Geschenk zum 31. Geburtstag. Damit nämlich würden die Wedeler ihren achten Tabellenplatz, der am Ende der regulären Punktrunde gerade noch zur Teilnahme an den Play-offs reicht, gegenüber den punktgleichen Teams der Baskets Braunschweig und der Giants Leverkusen (alle 22 Zähler) behaupten. Doch das wird schwer: Während die Löwen (Vierter/27 Zähler) ihren jüngsten Abwärtstrend durch ein 92:71 über die Herzöge Wolfenbüttel stoppten, wartet der SC Rist nach Niederlagen gegen Rasta Vechta und in Leipzig noch auf den ersten Sieg in diesem Jahr. Zum Aufgebot von Gästetrainer Boris Kaminski zählt mit Vincent Kittmann (22) ein ehemaliger Rist-Akteur, der seine zweite Saison für den Klub aus dem Ruhrgebiet bestreitet. Ebenfalls am Steinberg aufspielen wird Sonntag mit dem US-Amerikaner Marcus Monk der effektivste Spieler der gesamten Pro B. Der athletische 26-Jährige ist ein sportliches Multitalent, bekam als Student ein Angebot vom Profi-Footballteam der Chicago Bears. Dass er sich dann doch für den Basketball entschied, könnte den Wedelern große Probleme bereiten.

Zudem beklagt Özhan Gürel "die schlimmste Woche, seitdem ich in Wedel Trainer bin". Sechs Spieler fehlten aufgrund von Krankheit oder Verletzung, Mac-Davis Duah (Arm) und Steffen Kiese (Ferse) fallen gegen Herten aus. Wieder dabei ist indes der junge Vater Vedo Delic, Arne Meyer gibt sein Saison-Debüt im Zweitliga-Team.