Goethe ließ grüßen. Beim 1. Maxx-Music-Hall-Cup von Blau-Weiß 96 wohnten nämlich zwei Seelen in der Brust des Benjamin Eta.

Schenefeld. "Es war ein komisches Gefühl, gegen die eigene Mannschaft anzutreten", berichtete der 30 Jahre alte Offensivverteidiger der Schenefelder. Letztlich setzte er aber auf das richtige Pferd. Die von Eta angeführte Maxx-Auswahl wurde Erster, Bezirksliga-Tabellenführer Blau-Weiß Dritter.

Der Turniersponsor setzte sich nicht nur mit Plakaten im Aufgang zur Tribüne und einem Informationsstand im Vorraum gut ins Bild. Auch sportlich war es auffällig, was die früheren und aktuellen Gäste der Wedeler Diskothek zu bieten hatten. Senad Kalender (TuS Hasloh/2), Benjamin Eta, Patrick Hübner (TuS Osdorf) und Daniel Cords (TSV Wedel) trugen die Treffer zum 5:1 im Finale gegen die SV Blankenese zusammen.

Dabei wären Eta und Kumpel beinahe im Halbfinale an der Schenefelder Mannschaft gescheitert. 1:1 hieß es nach regulärer Spielzeit, als ausgerechnet Eico Westphal den entscheidenden Penalty verschoss und so das 3:2 der Auswahl besiegelte. Zum Trost überließ Anton Freundt (SV Rugenbergen) dem traurigen Westphal den Preis für den besten Torjäger. Beide Akteure hatten es in der Vorrunde auf jeweils sieben Treffer gebracht. Danach hatte sich Freundt etwas voreilig unter die Dusche begeben. Westphal allerdings sammelte sich rasch wieder und sicherte seinem Team mit zwei Toren das 2:1 um "kleinen Finale" gegen den TuS Holstein (Landesliga). Er erhielt ebenso einen 50 Euro-Gutschein über Verzehr in der Maxx Music Hall wie seine Teamgefährten Can Ünlü (erneut bester Nachwuchsspieler) und Sören Hansen (bester Torwart). Damit war dann klar, wo die Schenefelder Kicker in der Nacht noch feierten.

Bei der Gelegenheit war dann auch die Verärgerung vergessen, dass die vom Hamburger Fußball-Verband eingesetzten Unparteiischen nicht erschienen. Kurz entschlossen griffen Blau-Weiß-Abteilungsleiter Andreas Wilken und Kevin Bahr (zweite Mannschaft) zur Pfeife. Alles verlief friedlich, nur nicht das Halbfinale der Schenefelder und Quickborner (zuvor der SV Blankenese 1:4 unterlegen), als jeweils zwei Akteure beider Teams aneinander gerieten. Die Trainer Selcuk Turan und Thorsten Cornehl einigten sich spontan auf ein Freundschaftsspiel: "Das werden wir am Dienstag um 19.30 Uhr an der Blankeneser Chaussee sportlich klären."

Die Teams des SV Rugenbergen, dC Egenbüttel, der SV Lieth, des SuS Waldenau, WSV Tangstedt und von Blau-Weiß 96 II scheiterten in der gut besuchten Sporthalle Achter de Weiden in der Vorrunde.