Wedeler Zweitliga-Basketballer unterliegen trotz Steigerung 72:82 in Leipzig

Wedel. Die Zweitliga-Basketballer des SC Rist haben auch ihre zweite Partie der Pro B Nord im noch jungen Jahr 2011 verloren. In Leipzig unterlagen die Wedeler den dort beheimateten Uni Riesen mit 72:82 (32:40) und müssen als Tabellenachter (22 Punkte) weiter um die Playoff-Teilnahme bangen. Im Vergleich zum vorangegangenen 72:85 gegen Spitzenreiter SC Rasta Vechta (die Pinneberger Zeitung berichtete) war Rist-Headcoach Özhan Gürel aber um einiges zufriedener, bescheinigte seinem Team eine klare Steigerung. "Einstellung und Kampfgeist stimmten, aber dafür haben einige im Prinzip einfache Dinge nicht funktioniert", bilanzierte der dennoch keineswegs enttäuschte 30-Jährige.

Vorteile hätten die Leipziger vor allem durch die physische Präsenz und Klasse ihrer Leistungsträger gehabt. So waren allein US-Boy Monyea Pratt 25 Punkte, dazu noch sechs Ballgewinne (Steals) und drei Blocks bei Wedeler Würfen gelungen. Der Amerikaner rangiert in der Effektivitätsstatistik der Pro B an vierter Stelle, direkt hinter Teamkamerad und Landsmann Lamar Morinia, der den Gästen 18 Punkte einschenkte.

Im krassen Gegensatz dazu standen die alles andere als optimalen personellen Voraussetzungen der Wedeler. Der Frankokanadier Michel Leger spielte mit Fieber und Schüttelfrost, der an der Ferse verletzte Steffen Kiese saß nur auf der Bank. Einen "guten Job" bescheinigte Gürel dem gerade aus dem Urlaub zurückgekehrten Florin Moysich, doch konnte auch der Aufbauspieler die Wedeler Misere aus der Ferndistanz (nur zwei Treffer bei 18 Dreier-Versuchen) nicht beheben. Hoffnung kam bei den Gästen auf, als sie sich im Schlussviertel noch einmal auf fünf Punkte (63:68) herangekämpft hatten, dann aber wieder durch Ballverluste und Abschlussschwächen zurückgeworfen wurden. Gürel: "Wir haben am Limit gespielt, aber es hat nicht gereicht."

So dürfte aus dem Kader der Rist-Herren, die am kommenden Sonntag (17 Uhr, Steinberg) die Hertener Löwen empfangen werden, nur ein Akteur dieses Wochenende in guter Erinnerung behalten: Der beim Spiel in Leipzig schmerzlich vermisste Allrounder Vedo Delic erlebte zu Hause die Geburt seines 4, 5 Kilogramm schweren Sohnes Theo mit.