Die gastgebenden Hamburg-Liga-Handballfrauen des TSV rangieren aber auch nach dem 25:25 bei HT 16 weiter hinter Esingen

Ellerbek/Tornesch. Es war ein gewisses Erfolgserlebnis, aber sollten sich die Handballfrauen aus der zweiten Mannschaft des TSV Ellerbek tatsächlich darüber freuen? Im Duell der beiden Landesliga-Kellerkinder kamen die Schützlinge von Trainer Torsten Roggon auswärts gegen die "mitleidende" Hamburger Turnerschaft von 1816 nicht über ein 25:25 (13:12) hinaus. Damit bleibt vor dem kommenden Nachbarduell am Sonntag um 14 Uhr gegen den TuS Esingen in der Tabelle alles beim alten. Von der Begegnung gegen die Tornescherinnen wird zweifellos abhängen, ob die TSV-Frauen in der Tabelle doch noch von unten wegkommen.

Bevor diese Partie ansteht, müssen sich die Ellerbekerinnen noch im Achtelfinale des Hamburger Pokalwettbewerbs behaupten. Am heutigen Mittwoch erwartet die Mannschaft um 20.30 Uhr in der Harbig-Halle den Oberligisten SC Alstertal-Langenhorn, der kürzlich Ellerbeks Erste aus dem Wettbewerb geworfen hatte.

Gegen die HT 16 präsentierten sich die TSV-Frauen gefestigter als im alten Jahr, als verhältnismäßig wenig lief. Zum Auftakt eines stressreichen Januar mit vier Punkt- und einem Pokalspiel wirkten beide Mannschaft ziemlich nervös. Die Gäste ließen sich aber nie den Schneid abkaufen und gingen nach 55 Minuten mit 24:22 letztmalig in Führung, der Sieg schien vor Augen. Sekunden vor Schluss ging die HT 16 jedoch durch einen Siebenmeter mit 25:24 wieder in Führung, ehe Melanie Röwer ihrerseits per Siebenmeter den Endstand herstellte - Glück gehabt.

Das konnten die ebenfalls akut abstiegsgefährdeten Tornescherinnen nach der 18:26 (8:12)-Heimniederlage gegen die SG Wilhelmsburg nun wahrlich nicht von sich behaupten - ganz im Gegenteil: "Wir haben viel Pech gehabt", klagte vielmehr TuS-Coach Jan-Henning Himborn, dessen Team trotz der zehnten Saisonpleite mit 4:20 Punkten als Drittletzter immer noch etwas besser dasteht als der Kreisrivale (3:19) und die HT 16 (3:21).

Gescheitert sah der 33-Jährige sein Team vor allem im Angriff: "Wir haben uns 26 Fehlwürfe geleistet und dabei mindestens zehn einhundertprozentige Chancen vergeben." So musste Himborn schon nach 15 Minuten beim Stand von 3:7 zur Grünen Karte greifen und seine Mannschaft in einer Auszeit auf Kurs bringen. Die Wende zum Guten brachte aber weder das Time-out noch eine Aufholjagd zum 15:20 nach 47 Minuten, weil im Angriff einfach nicht genug Zählbares heraussprang.

Aufbauen können die Tornescherinnen aber nach Auffassung von Himborn auf die Deckung vor den guten Torhüterinnen Annika Kröger und Marty Kostmann. "Mit 26 Gegentoren des Tabellendritten, davon nur wenige aus dem gebundenen Spiel, kann ich gut leben." Im Derby am Sonntag rechnet sich der TuS-Coach denn auch Siegchancen aus, ohne sich indes Illusionen hinzugeben: "Angesichts von sechs Punkten Rückstand auf den HSV ist für uns in der Abschlusstabelle wohl nicht mehr drin als der drittletzte Platz."

Tore/Siebenmeter: Ellerbek II: Maria Heine (6) Melanie Röwer (5/5), Rebecca Holst, Kerstin Dahms-Mettner (je 4), Kim Höhne (3), Mareike Dahms (2), Melanie Mahler (1). Esingen: Carolina Kaiser (5), Anna-Cathleen Voigt, Angelika Koziol (je 4), Julia Berge (3), Katja Brandt (2).