Die Oberliga-Männer des TSV Ellerbek haben die letzte Handball-Schlacht des Jahres geschlagen - und es war tatsächlich eine.

Ellerbek. In einer umkämpften Partie in der Halle Tegelsbarg (Poppenbüttel) rangen die Gäste den Hamburger Meister und Pokalsieger SG Nord mit 27:26 (14:13) nieder, verschafften sich dank des sechsten Sieges in Folge als Tabellenvierter (17:7 Punkte) eine gute Ausgangsposition für den Titel- und Aufstiegskampf in 2011.

In der emotional geführten Partie kam auch die Dramatik nicht zu kurz. Drei Sekunden waren noch zu spielen, als ein Hamburger den durchgebrochenen Matthias Menzel zu Fall brachte. Der Siebenmeterpfiff folgte ebenso umgehend wie minutenlange Proteste des Heimteams, doch davon ließ sich Christopher Behre nicht beeindrucken und verwandelte den Strafwurf zum Endstand. "Mir hat die Hand schon gezittert, doch ich habe mir klar gemacht, dass wir zumindest nicht mehr verlieren können", schilderte der 19-Jährige seine Gefühle vor dem Wurf ins Glück.

Behre war aber nicht der einzige Ellerbeker Held am Tegelsbarg. So bewahrte Torhüter Florian Knust den TSV acht Minuten vor Schluss mit zwei tollen Paraden vor dem Ausgleich, als Rechtsaußen gefiel Fokko Erdmann. Besonders auf die Zähne beißen musste der Halbrechte Olaf Levin, der sich gleich zweimal am Kopf verletzte und die meiste Zeit mit Turban spielte.

So fand denn auch Ellerbeks Trainer Till Wiechers nur lobende Worte für den beeindruckenden Jahresabschluss: "Wir haben über 60 Minuten eine tolle Einstellung gezeigt - das war unsere stärkste Auswärtsleistung, nur bei der knappen Heimniederlage gegen Herzhorn waren wir spielerisch noch besser."

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Tobias Laupichler, Florian Knust - Hendrik Jacobs, Bastian Blietz (3), Rouven Alimi (1), Matthias Menzel (4), Fokko Erdmann (3), Christopher Behre (9/4), Felix Schulz (2), Olaf Levin, Christopher Gertz, Tarek Fejry (5/1), Jonas Mecke (n.e.).