Rist-Herren verlieren gegen Stahnsdorf und siegen bei ALBA II

Wedel. Schon aufgrund der winterbedingt chaotischen Anreise werden die Zweitliga-Basketballer des SC Rist froh sein, dass sie nach einem ebenso nerven- wie kräfteraubenden Pro-B-Doppelspieltag im Berliner Raum 2010 kein weiteres Pflichtspiel mehr ansteht.. Sportlich brachte ihnen der Horrortrip gen Osten indes einen Teilerfolg: Einem 67:75 (61:61, 32:35) nach Verlängerung beim Tabellenzweiten Eintracht Stahnsdorf ließ die Mannschaft von Headcoach Özhan Gürel keine 24 Stunden später ein 81:67 (40:36) bei ALBA Berlin II folgen.

In Spiel eins grenzte es fast an ein Wunder, dass die Wedeler ohne nennenswerte Einspielzeit über 40 Minuten lang dem heimstarken Favoriten Paroli bieten konnten. "Wir sind auf der Autobahn stundenlang keinen Zentimeter vorangekommen", klagte Gürel. An eine Rast war nicht zu denken, mit knurrendem Magen erreichten die Gäste 20 Minuten zu spät die Halle in Kleinmachnow. "Die Schiedsrichter haben uns nur Zeit zum Umziehen gelassen, aber wir haben wenigstens nicht am Grünen Tisch verloren", so Gürel.

Die Entscheidung auf dem Parkett zögerten die Gäste lange hinaus. Trotz Kaltstarts stellten sie zunächst das bessere Team, Sekunden vor Schluss rettete Mac-Davis Duah sein Team per Dreier in die Verlängerung. Auch die verlief ausgeglichen, bis den Wedelern ein Wechselfehler unterlief: Sechs Grün-Gelbe auf dem Feld hatten ein Technisches Foul gegen Rist sowie Freiwürfe und Ballbesitz für die Brandenburger zur Folge, die sich diese Chance nicht entgehen ließen. "Das war bitter, aber wir haben vorher auch zu wenig Rebounds geholt und dadurch Stahnsdorf immer wieder zweite Wurfchancen ermöglicht", ärgerte sich Gürel.

Umso besserer Laune war der 30-Jährige nach dem Erfolg über die Talentschmiede des achtmaligen deutschen Meisters ALBA. In der Berliner Max-Schmeling-Halle gelang den Wedelern genau das, was zuvor in Brandenburg misslungen war. "Wir haben 45 Rebounds geholt und 40 Punkte unter dem Korb erzielt", zog Gürel hoch erfreut Bilanz. Dazu kam eine wesentlich effektivere Verteidigung, die den Gästen Ballgewinne und Fastbreak-Möglichkeiten bescherte, während den Berlinern eine Pressdeckung in der Schlussphase nichts mehr einbrachte.

Das letzte Spiel des Jahres bestreiten die Wedeler Donnerstag (19.30 Uhr, Steinberg) beim Merry-Ristmas-Event gegen die Allstars des Klubs.

Statistik gegen Stahnsdorf: Viertel: 16:18, 19:14, 13:17, 13:12, Verlängerung: 14:6.

SC Rist (Punkte): Marlon Pompey (13), Michel Leger (12), Florian Moysich, Steffen Kiese (je 11), Kay Gausa (9), Mac-Davis Duah (8), Tim Parohl (2), Vedo Delic (1), Tim Dostal.

gegen ALBA II: Viertel: 11:14, 17:19, 12:21, 19:20.

Rist (Punkte): Pompey (25), Leger, K. Gausa (je 10), Delic (9), Kiese (8), Duah (7), Martin Maraite (5), Moysich, Erwin Gausa (je 3), Dostal (1), Parohl.