Rist-Herren bestreiten zwei Zweitligaspiele im Großraum Berlin. Ladybaskets empfangen Sonnabend den TuS Jena

Wedel. Wenn die Basketball-Herren des SC Rist heute zu zwei Begegnungen der 2. Bundesliga Pro B Nord binnen drei Tagen Richtung Berlin aufbrechen, treten sie die Fahrt als Inhaber eines Play-down-Platzes an. In einer vorgezogenen Partie des Doppelspieltages zum Jahresabschluss unterlagen zwar die Herzöge Wolfenbüttel, die gerade wie berichtet am Steinberg 70:64 gewannen der zweiten Mannschaft von ALBA Berlin, bei der die Rist-Herren am Sonntag (15 Uhr) gastieren, 62:70, verdrängten aber trotzdem dank des fälligen Antrittspunktes und des besseren direkten Vergleichs die Wedeler (jeweils 17 Zähler) auf Rang neun.

Rist-Headcoach Özhan Gürel fordert mindestens einen Sieg

Rist-Headcoach Özhan Gürel macht vor der Doppelschicht indes eine andere Rechnung auf: "Um direkt die Klasse zu halten, müssen wir mindestens elf Spiele gewinnen." Bislang stehen für sein Team fünf Siege zu Buche, und um rechnerisch im Soll zu bleiben, müsse nun mindesten eine der beiden Partien im Großraum Berlin gewonnen werden.

Ob dieser Sieg nun am Sonntag beim ALBA-Nachwuchs oder aber schon heute Abend in Kleinmachnow beim RSV Eintracht Stahnsdorf (Spielbeginn 19.30 Uhr) gelingt, ist dem 30-Jährigen egal ("Beide Mannschaften sind sehr stark."). Dementsprechend wurde auch unter der Woche nicht zurück, sondern ausschließlich nach vorn geschaut. "Die Spieler sind alle erwachsen und wissen selbst, was sie im schwachen Schlussviertel gegen Wolfenbüttel falsch gemacht haben. Wir haben uns deshalb nur mit Stahnsdorf und ALBA befasst."

Beide Gegner des langen Basketball-Wochenendes konnten in der Hinrunde am Steinberg besiegt werden: die Stahnsdorfer mit 65:61, die ALBA-Talente mit 66:64. Mut macht Gürel zudem der Umstand, dass mit Ausnahme von Tobias Wichers (Lehrgang im Rahmen des Zivildienstes) alle Spieler die Fahrt gen Osten antreten können. "Ich nehme zwölf Mann mit", sagt der Rist-Headcoach.

Die dürfte schon heute in der Halle der Berlin Brandenburg International School in Kleinmachnow, in der die Stahnsdorfer 2010/11 noch kein Heimspiel verloren haben, ein heißer Tanz erwarten. "Stahnsdorf verteidigt ähnlich aggressiv wie wir - da ist es besonders wichtig, die Zahl der Ballverluste gering zu halten", sagt Gürel, der sein Team zwei Tage später bei der Talentschmiede des achtmaligen deutschen Meisters vor einer kaum leichteren Aufgabe sieht. In der Nähe der Max-Schmeling-Halle, in der die Partie ausgetragen werden, haben sich die Wedeler in einer Pension einquartiert, trainiert werden soll zwischen den Spielen notfalls im zehn Kilometer nordöstlich gelegenen Bernau.

In heimischen Gefilden lassen derweil die Rist Scala Ladybaskets das Spieljahr ausklingen: Morgen um 17 Uhr empfängt der Tabellen-Achte der 2. Bundesliga Nord (13 Punkte) in der Steinberghalle Schlusslicht TuS Jena (elf Zähler), das bislang erst eine Partie gewinnen konnte.

Trotzdem und obwohl die Spielgemeinschaft zu Saisonbeginn in Thüringen 61:38 gewann, warnt Ladybaskets-Headcoach Alexander May davor, die Gäste zu unterschätzen. "Wir müssen mit derselben Konzentration und Intensität zu Werke gehen wie zuletzt beim 80:50 über die BG Dorsten", fordert der 33-Jährige. Vor allem ein TuS Jena in Bestbesetzung könne seiner Mannschaft gefährlich werden und ihr womöglich die anschließend geplante Weihnachtsfeier verderben.

Ladybaskets freuen sich auf ein Wiedersehen mit Dana Penno

Sollten die Thüringerinnen mit komplettem Kader anreisen, gibt es für Aktive und Zuschauer nicht nur ein Wiedersehen mit Charlotte Müller-Navarra, die seit Saisonbeginn in Jena studiert, sondern auch mit Dana Penno. Das 25-jährige Eigengewächs des SC Rist debütierte in der Saison 2001/02 schon als 16-Jährige im damaligen Wedeler Erstligateam, spielte nach dessen Abstieg unter anderem beim USC Freiburg. Im Sommer auch bei ihrem Ex-Klub wieder im Gespräch, verschlug es sie dann doch aus privaten Gründen nach Jena.

Während sich beim Heimteam Ida Hüners nach auskurierter Erkältung gesund meldete, müssen Alexander May und Co-Trainer Adesina Ogundipe eventuell auf die beruflich eingespannte Katharina Körner verzichten. Ausfallen werden die verletzten Birthe Meyer (Knie) und Svenja Härm (Fuß).