“Jingle Bells“ und Show-Vorführungen - 600 Besucher lassen sich im Reitstall Klövensteen beim Adventsturnier in vorfestliche Stimmung bringen

Schenefeld. Das Licht geht aus. Es ist mucksmäuschenstill in der großen Halle des Elbdörfer- und Schenefelder Reitervereins. 150 Kinder haben sich unterhalb der Fensterflucht des Restaurants Klövensteen an die Mauer gestellt. Niemand sagt ein Wort. Bis plötzlich Jürgen Böckmann das Startzeichen gibt: "Wo bleibt nur der Weihnachtsmann?", erkundigt er sich über das Mikrofon. Da legen die Kinder los und rufen ganz laut: "Weihnachtsmann, Weihnachtsmann!"

Da kommt die Kutsche schon in die Halle. Vorne auf dem Bock der Fahrer, hinter ihm der Mann mit dem roten Mantel und dem weißen Rauschebart. Das ist der Moment, auf den die Kinder gewartet haben. Kaum ist der Weihnachtsmann bei ihnen angelangt, umringen sie ihn. Jedes Kind bekommt ein kleines Geschenk.

Glühwein und Winterkleidung - so ließ sich die Kälte ertragen

Der Auftritt des Weihnachtsmannes zu den Klängen des 1859 vom US-Komponisten James Lord Piermont kreierten Weihnachtsliedes "Jingle Bells" war auch diesmal der krönende Abschluss des traditionellen Adventsturniers im Stall Klövensteen. Pächter Jürgen Böckmann, einer der Initiatoren der Veranstaltung, überlegte nach den drei Tagen von Schenefeld nicht lange: "Es war eine rundum gelungene Veranstaltung, ich bin sehr zufrieden". Mehr als 600 Zuschauer kamen allein am Schlusstag und sorgten damit für ein volles Haus.

Sie alle hatten sich, um die kalten Temperaturen in der Reithalle leichter zu "ertragen", mit warmer Winterkleidung eingedeckt. Glühwein mit oder ohne "Schuss" wurden ausgeschenkt, außerdem selbstgebackener Kuchen und heiße Bohnensuppe.

Die vielen Pferdefreunde freuten sich nicht nur über den Weihnachtsmann, der ihre Kinder beschenkte, sondern auch über das umfangreiche Showprogramm. Die neue Voltigiergruppe zeigte, was sie seit ihrem Neuaufbau von Solveig Zimmermann gelernt hatte; die bisherigen Voltigierer, die aus Altersgründen aufhören, wurden unter großem Beifall vom Vereinsvorsitzenden Johann-Albert Timmermann verabschiedet; und die Turnierquadrille, deren Reiter und Reiterinnen sich mit den vier Spielkartenfarben (Karo, Pik, Kreuz, Herz) fein herausgeputzt hatten, war wieder in Höchstform. Die James-Bond-Musik ("Casino Royale") brachte Reiter und Publikum in Stimmung. "Der Auftritt der Quadrille war absolute Spitze und vor allem sehr anspruchsvoll", lobte Jürgen Böckmann.

Die Veranstaltung wird der große Auftritt der Nachwuchsreiter

Ein Highlight im Showprogramm waren auch die Darbietungen der Behinderten, die unter ihrer Teamleiterin und Trainerin Petra Heidorn ebenfalls mit viel Beifall bedacht wurden. "Die viele Arbeit mit meinen Schützlingen macht mir sehr viel Spaß und hat sich letztlich auch gelohnt", sagte Petra Heidorn später.

Es war allerdings nicht das Showprogramm allein, das die Zuschauer in den Klövensteen gelockt hatte. Weit mehr als 500 Reiter und Reiterinnen waren am Start - in der Dressur bis Klasse M und im Springen bis zur Klasse L. Es waren überwiegend die talentierten Nachwuchsreiter des Kreisreiterbundes Pinneberg und Umgebung, die wieder einmal die Gelegenheit nutzen konnten, ihr Können im Sattel zu präsentieren.

Das sind die Sieger: Dressurpferdeprüfung Klasse A: Kristina Böckmann (RV Alter Eichenhof) Hennessy; Dressur Kl. A: Anna Schölermann (RFV Ahrenlohe) Ronaldo; Dressur K. L, Trense: Heiko-Torsten Taudien (Elbdörfer- und Schenefelder Reiterverein) Tannenhof's London Swing; Kandare: Bettina Schildt (RV Birkenhof Rissen) Donatus; Dressur Kl. M: Bettina Schildt auf Donatus; Springen K. A: Johanna Huesmann (RV Lütjenburg) Coco Chambato; Springen Kl. L: Jörg Ludwig (RV Bilsbek-Pinneberg) Cascavello; 2. Abt.: Charlotte-Christin Hahn (Norddeutscher- und Flottbeker RV) Acrobat.