Am Sonnabend steigt um 18 Uhr in der neuen Tornescher KGST-Halle das Kreisderby der Handball-Hamburg-Liga zwischen den Männern des TuS Esingen und des TSV Ellerbek II - unter normalen Umständen wohl eine klare Angelegenheit für das Heimteam.

Tornesch/Ellerbek. Doch diese Rollenverteilung ist durch die jüngsten Punktspielresultate in Frage gestellt: Während Favorit Esingen beim TuS Aumühle/Woltorf 26:36 (13:16) unterging, besiegte die Oberliga-Reserve des TSV den SC Alstertal-Langenhorn in der Harbig-Halle 35:23 (20:11).

Von diesem Erfolg lässt sich TSV-Trainer Marcus Kröning aber ebenso wenig blenden wie vom Umstand, dass sein Team (Sechster) und den Kreisrivalen (Fünfter/je 10:6 Punkte) nur noch die Tordifferenz trennt ("Esingen ist Favorit."). Diese vorsichtige Einschätzung resultiert wohl auch daraus, dass die Ellerbeker nach furioser erster Halbzeit nach dem Seitenwechsel phasenweise "die Ordnung verloren". Gleichwohl hätte die Abwehr gut gestanden und sich die Ellerbeker Mannschaft als Einheit präsentiert. "Einen Sieg in dieser Höhe hätte ich nicht erwartet, aber um in Tornesch zu bestehen, müssen wir uns nochmals steigern", fordert Kröning.

Für Esingen war die Handball-Welt in Aumühle lediglich bis zum Zwischenstand von 2:0 in Ordnung - die einzige Gästeführung im ganzen Spiel. Alles in allem kapitulierten die jungen Tornescher vor der körperbetonten Spielweise der Heimmannschaft. Diese wurden von den Schiedsrichtern, die insgesamt 22 Zwei-Minuten-Strafen verhängten, zwar konsequent geahndet, doch konnte das Team von TuS-Trainer Kay Germann aus seiner häufigen numerischen Überlegenheit kaum Kapital schlagen und wurde in der zweiten Halbzeit phasenweise vorgeführt.

Tore/Siebenmeter: Esingen: Julian Biehl (8/7), Daniel Quilitzsch, Dennis Lißner (je 4), Christoph Bökeler, Nils-Oliver Himborn (je 3), Jonathan Karow (2), Timo Kreckwitz, Lennart Haas (je 1).

Ellerbek II: Fabian Trox (11/3), Christian Brandt (8), Jacob Wehmeier, Sebastian Strahl, Niels Joentvedt, Yannik Giles (je 3), Martin Schleßelmann (2), Jonas Mecke, Tobias Wichmann (je 1).