SuS Waldenau verliert erstmals nach sechs Spielen, Sparrieshoop siegt nach sieben Partien wieder. Blau-Weiß hingegen marschiert konstant Richtung Aufstieg

Pinneberg. "Auf der Torwartposition habe ich die geringsten Sorgen", versichert Jörn Borstelmann. An dieser Meinung hält der Trainer des SuS Waldenau auch nach der 2:4 (1:1)-Niederlage seiner Bezirksliga-Fußballer gegen den TSV Sparrieshoop fest. Da patzte der 20 Jahre alte Keeper Sven Maeder zunächst beim 0:1 von Yusuf Önegi (22.), um auch beim 1:2 von Uwe Lohse (63.) nicht die beste Figur abzugeben. "Doch deshalb haben wir nicht verloren", betont Borstelmann. Vielmehr legten die Klein Offensether die Eigenschaften an den Tag, die zuletzt das Team aus Pinneberg Süd auszeichneten: Einsatzwillen, Leidenschaft. So kam es dazu, dass Sparrieshoop nach sieben sieglosen Auftritten die Kurve bekam und der SuS nach sechs Partien erstmals wieder leer ausging. Christian Mikut war es, der mit Treffern in der 70. und 75. Minute alle Zweifel am ersten Erfolg mit Mario Steinhauer als Coach ausräumte. Zweifacher Waldenauer Torschütze war Fabian Buller (62., 89.).

Beim 7:0 (4:0) von Tabellenführer Blau-Weiß 96 gegen Holsatia/EMTV glänzte Tim Thau gar mit vier Toren (13., 21, 38., 89.). Betreuer Thomas Schrieber erklärt, warum der Nachwuchsstürmer bislang nur gelegentlich zum Einsatz kam: "Er steckt mitten in seiner beruflichen Ausbildung und die hat Vorrang." Der zweite Durchgang stand aber auch im Zeichen des technisch versierten Can Ünlü, der das 5:0 und 6:0 erzielte (78., 85.). Zwischendurch (31.) fabrizierten die Elmshorner ein Selbsttor. Einhellig ist nun die Meinung, dass der Titel in der Staffel West ausschließlich zwischen den Schenefeldern und TuS Osdorf ausgespielt wird. Der TSV Niendorf II scheint nach dem 0:1 in Osdorf aus dem Rennen zu sein.

Rätselraten gibt immer wieder Atalay Karul auf: Wird der Stürmer von Union Tornesch denn aus Schaden nie klug? Diesmal soll er sich einen Faustschlag an den Hinterkopf von Kim Stüben, beim 0:1 (0:1) auswärts gegen den FC Elmshorn II in der 18. Minute Schütze des entscheidenden Treffers, geleistet haben. So sah es der Schiedsrichter, der die Rote Karte zückte (81.). Dabei sind Karul seit 2007 schon zwei Privatklagen wegen Körperverletzung auf dem Sportplatz ins Haus geflattert. "Er soll zum Boxen gehen", empfiehlt FCE-Betreuer Rainer Klaar.

Beim 2:1 (1:1) des Kummerfelder SV über den SC Nienstedten rückte Florian Broscheit in den Blickpunkt. Erst verschuldete der KSV-Kapitän mit einem haarsträubenden Fehlpass den Rückstand (16.), um dafür nach dem 1:1 (Eigentor/41.) in der 80. Minute einen an Sebastian Meier verursachten Foulelfmeter eiskalt in drei Punkte zu verwandeln. Nienstedten bleibt ebenso ein Abstiegskandidat wie der SV West-Eimsbüttel, dem der SV Rugenbergen II eine 0:3 (0:1)-Heimniederlage zufügte. Marvin Brunkhorst (40.), Daniel Zass (70.) und Malte Meyer (79.) linderten mit ihren Toren den Bönningstedter Schmerz, in der Partie davor mit Elf gegen Neun von TBS Pinneberg geschlagen worden zu sein. Die Freude darüber währte an der Müssentwiete aber nur kurze Zeit, stattdessen zeigte das 0:3 (0:2) gegen Eidelstedt, dass die Pinneberger noch lange nicht über den Berg sind. Kurios war die Szene in der 38. Minute, als alle, auch Torwart Nando Kala, nach einem vermeintlichen Foul an Mehmet Simsek auf den Pfiff warteten und einfach die Arbeit einstellten. Aus dieser Konfusion resultierte das 0:2.

Beim SSV Rantzau können sich die Pinneberger bedanken, dass sie nicht wieder auf einen Abstiegsplatz abglitten. Die Barmstedter ließen gegen den Drittletzten Stellingen 88 nichts anbrennen und feierten dank Treffern von Marco Bogdahn (1., 13.), Björn Lefenau (70.), Thorben Blöcker (86.) und Frederik Pohl ein 5:1 (2:1).