Pinnebergs Volleyballer lassen Elmshornern beim 3:0 im Regionalliga-Derby keine Chance. VGE tief im Abstiegskampf

Pinneberg/Elmshorn. Auf der Fahrt in die Kreisstadt dürften sich die Regionalliga-Volleyballer der VG Elmshorn gern an ihr letztes Gastspiel beim VfL Pinneberg erinnert haben: Zu Jahresbeginn starteten sie dort dank eines 3:2-Erfolges eine Siegesserie, die sie die Saison auf Platz vier abschließen ließ. Die Rückkehr an die Stätte des damaligen Triumphes, die Jahnhalle an der Richard-Köhn-Straße, geriet diesmal indes zum Debakel, das Kreisderby zur ebenso kurze wie schmerzhaften Angelegenheit für die Gäste: Binnen 59 Minuten war das 0:3 (22:25, 23:25, 14:25) besiegelt.

Der Libero fehlt den Elmshornern an allen Ecken und Enden

VGE-Spielertrainer Ekkehard Goller suchte nach dem von Lars Rückborn verwandelten Matchball gar nicht erst nach Ausflüchten. "Das Ergebnis spiegelt den Leistungsstand beider Teams wider", sagte der 42-Jährige, der dem VfL zuvor eindeutig die Favoritenrolle zugewiesen hatte. Für die Gäste stand die Partie aber auch personell unter keinem guten Stern: Heiko Sievers musste aus privaten Gründen passen, und so blieb die Position des freien Mannes zwangsweise vakant, weil sich auch alle Versuche Gollers, Ersatz zu beschaffen, zerschlugen.

Der Libero fehlte den Elmshornern dann ebenso an allen Ecken und Enden wie die Durchschlagskraft im Angriff, vor allem im ersten Satz, in dem die Gäste sukzessive den Anschluss verloren. Spannend wäre es aber vielleicht noch einmal geworden, hätte die VGE im zweiten Abschnitt das Niveau der Anfangsphase (6:1) oder zumindest ihre zwischenzeitliche 15:12-Führung halten können. Doch auch diesen Satz machten die Pinneberger in Person von Lars Lydorf zu und brachen damit offensichtlich den Widerstandswillen der Gäste, die es im letzten Durchgang nicht mehr schafften, sich energisch gegen die fünfte Saisonniederlage bei nur zwei Siegen (4:10 Punkte/Platz neun) aufzubäumen.

"Nun dürfte auch der letzte bemerkt haben, dass die VGE tief im Abstiegskampf steckt", stellte Elmshorns Mittelblocker David Jung resigniert fest. Zum Siegen verdammt ist die VGE am kommenden Sonntag um 15 Uhr am Koppeldamm im Heimspiel gegen den VCO Hamburg (Letzter/0:14), das Jugend-Auswahlteam des HVV, das in dieser Saison erst einen Satz für sich entscheiden konnte. Was der nächste VGE-Gegner im Überfluss besitzt, sind allerdings junge Talente, die den Elmshornern fehlen. "Dabei stimmt die Nachwuchsarbeit im Verein, aber viele Youngster setzen Prioritäten im außersportlichen Bereich", klagt Ekkehard Goller. VGE-Zuspieler Martin Stegmann mahnt dagegen mehr Konstanz an: "Wir leisten uns in jedem Spiel mindestens einen Durchhänger."

Im krassen Gegensatz zur Niedergeschlagenheit der Elmshornern stand die gute Laune beim Heimteam (Tabellen-Sechster/8:8). Kapitän Daniel Pötz verwies auf das "Vier-Punkte-Polster auf die fünf Mannschaften, die im Moment im Abstiegskampf stecken", Zuspieler Sebastian Rieck war froh, dass sein Team es geschafft hatte, "das Spiel zu machen, statt nur zu reagieren", und Trainer Joachim Müller war "natürlich zufrieden".

Pinneberger wollen Spiel in Lübeck mit Weihnachtsmarktbummel verbinden

Wenn in den ausstehenden Hinrundenpartien gegen den Vorletzten Lübecker TS (Sonnabend, 17 Uhr) und den Achten VC Eimsbüttel (4. Dezember, 15.40 Uhr, Jahnhalle) weitere Siege gelingen, könnten die Pinneberger mit 12:8 Punkten beruhigt in die Winterpause gehen. Das Gastspiel in der Hansestadt wollen die VfL-Volleyballer übrigens mit einem anschließenden Bummel über den traditionellen Lübecker Weihnachtsmarkt verbinden - "am liebsten mit vielen unserer Fans", so Sebastian Rieck.