SV Halstenbek-Rellingen gewinnt Landesliga-Spitzenspiel gegen Uetersen 3:0. Verein verlängert mit Trainer Bliemeister und Torjäger Ude

Halstenbek. Die Landesliga-Fußballer der SV Halstenbek-Rellingen kletterten "ein hoch". Mit einem 3:0 (1:0)-Erfolg über den TSV Uetersen verdrängten sie den unterlegenen Nachbarn vom dritten Rang in der Hammonia-Staffel. Das ist auch die Platzierung, die es am Saisonende mindestens sein soll (und die dann höchst wahrscheinlich noch zu einem Entscheidungsspiel um den Aufstieg berechtigt). Der Vereinsvorsitzende Hans Jürgen Stammer dokumentierte sein Vertrauen in die handelnden Personen schon mal, indem er den Vertrag mit Trainer Thomas Bliemeister bis 2012 verlängerte.

Manager Detlef Kebbe bekommt freie Hand, sich im Winter nochmals auf dem Spielermarkt umzusehen. Dabei könnte es um Verstärkung für die Defensive gehen, nachdem sich abzeichnet, dass der Verein mit dem ständig verletzten Shoaib Sedeghi nur noch bedingt planen kann. Darauf nicht reagiert zu haben würde sich der akribische Kebbe vermutlich nicht verzeihen. Perfekt ist übrigens auch schon ein langfristiges Engagement von Antonio Ude am Jacob-Thode Platz. Die Halstenbeker haben den extrovertierten, zurzeit verletzten Stürmer bis Mitte 2013 an sich gebunden. Das alles musste im Anschluss an das gelungene Spiel noch gefeiert werden. Stammer und Ehefrau Karin spendierten der Mannschaft Putenbrust, Kasseler Braten und Nudelsalat. Das Abendessen soll dann ähnlich gut gemundet haben wie die Halstenbeker Darbietung vorher auf dem Rasen.

HR-Manager Detlef Kebbe räumt ein, dass der Erfolg zu hoch ausfiel

"Es ging hin und her, es war ein offenes Spiel. Die Uetersener haben unter Wert verloren", räumte gut gelaunter Detlef Kebbe hinterher ein. Großen Trost musste er Peter Ehlers allerdings nicht spenden. "Es ist doch toll, dass wir mit unseren Möglichkeiten weiterhin oben zu finden sind. Wer den ganz großen Wurf erwartet, der lebt nicht in der Realität", stellte der Uetersener Trainer emotionsfrei fest. Natürlich hätte er den Halstenbekern gerne mehr an Torgefahr als die zehnte Minute, als Parvis Sadat-Azizi den Ball aussichtsreich vertändelte, angeboten.

Dann aber hatte sich Paradestürmer Helge Kahnert am Freitag erneut verletzt (Zerrung) und sich vom Spiel abgemeldet. Über Kahnerts großen Wert fürs TSV-Team muss man nicht streiten. Und weil dann auch Serge Haag mit seinen gefürchteten Vorstößen kaum einmal durchkam, wurde es nichts daraus, den Halstenbekern Kummer zu bereiten. Lob gab es aber für Keeper Karsten Wulf (kam von Altona 93), der bei seinem Saisondebüt keinen Fehler machte. "Bei den Toren konnte er dann nichts ausrichten", sagte Ehlers.

Es fing in der 26. Minute damit an, dass der agile Sebastian Munzel eine Flanke in den Uetersener Strafraum schlug. Über Veton Hajrizi und Henk Boesten kam der Ball zu Matthiessen, der Wulf mit seinem Schuss aus zehn Metern keine Chance ließ. Die Halstenbeker führten 1:0, aber sie ließen sich Zeit damit, das zweite Tor anzubringen. 78 Minuten waren bereits absolviert, als der Ball bei einem als Flanke gedachten Freistoß von Oliver Jurkic in die Maschen rauschte. In der 85. Minute folgte die Szene, die das Trainerherz von Thomas Bliemeister höher schlagen ließ. Munzel spielte den Ball von der Grundlinie in den Rückraum, Matthiessen preschte heran und schoss aus 16 Metern das 3:0, ein perfekter Spielzug.