Dass die Regionalliga-Volleyballer des VfL Pinneberg durch das 3:1 (23:35, 25:19, 25:14, 25:23) über den Hamburg-Rivalen VG WiWa ihr Punktekonto ausglichen (6:6) und sich als Vierter von den unteren Tabellenregionen fernhalten, erfreute Aktive und Zuschauer in der Jahnhalle gleichermaßen.

Pinneberg. Dennoch überstrahlte das Lächeln zweier Sieger das aller anderen: Trainer Joachim Müller und Diagonalangreifer Lars Rückborn. Beide waren im Sommer von der Wandsbeker Volleyballgemeinschaft zum VfL gewechselt und hatten nun binnen 82 Minuten über ihren bisherigen Klub triumphiert.

Die Reaktionen darauf fielen indes unterschiedlich aus: Während der Coach lediglich einräumte, dass es "schöner" sei, "gegen seinen Ex-Verein zu gewinnen als zu verlieren", bedankte sich Rückborn bei seinen neuen Mannschaftskameraden überschwänglich für den Sieg.

Dabei hatten die Pinneberger gegen die abstiegsbedrohten Gäste (Drittletzter/2:8) noch nicht einmal eine Glanzleistung geboten, sondern vielmehr "solide, aber selten richtig gut" (Zuspieler Sebastian Rieck) agiert - zumindest vom verlorenen ersten Satz an. Im weiteren Verlauf der Begegnung gefiel Trainer Müller vor allem die Annahme.

Trotzdem wurde es noch einmal eng, als die Gäste aus Hamburg den vierten Satz bis zum 23:23 offen hielten, obwohl ihr Mittelblocker kurz zuvor nach schweren Beleidigungen und obszönen Gesten Richtung Schiedsrichter des Feldes verwiesen worden war (und wohl länger gesperrt wird). Ein Punktgewinn und ein Fehler des WiWa-Außenangreifers sorgten dann aber doch für die Entscheidung zugunsten der Pinneberger, die sich nach einem spielfreien Wochenende am 13. November als krasse Außenseiter beim noch unbesiegten Tabellenzweiten Volleyball-Team Kiel II (10:0) vorstellen.