Esingen unterliegt AMTV im Verfolgerduell. Spitzenreiter St. Pauli zu stark für Ellerbeks Zweite

Tornesch/Ellerbek. Die Handballer des TuS Esingen haben eine große Chance verpasst, sich auf Dauer in der Spitzengruppe der Hamburg-Liga festzusetzen. In der heimischen KGST-Halle unterlag das Team von Trainer Kay Germann dem AMTV 25:30 (10:15) und fiel in der Tabelle mit 6:4 Punkten vorerst auf Platz fünf zurück.

"Die Jungs sind noch zu grün", mussten Germann und Co-Trainer Jan-Henning Himborn nach Spielende nicht zum ersten Mal in dieser Saison feststellen. Schon in der ersten Halbzeit vergaben die jungen Tornescher etliche hochkarätige Torschancen und leisteten sich viele technische Fehler, dazu kam die Schockwirkung dreier AMTV-Treffer kurz vor der Pause, der letzte davon sogar in Unterzahl.

Auch in der zweiten Halbzeit einer körperbetonten Partie konnten die Tornescher ihre Nervosität nicht abstreifen. "Wir hatten genügend Gelegenheiten zu verkürzen, waren aber vorn zu drucklos, der Zug zum Tor fehlte", monierte Himborn. Ganz anders präsentierten sich die Gäste, vor allem die regionalligaerfahrenen Jan-Niklas Rode und Lukas Elandt (zusammen 14 Tore) trafen in den entscheidenden Situation für die Altrahlstedter. Zurück in die Erfolgsspur finden müssen die Tornescher am Sonntag (17 Uhr) im Auswärtsspiel beim Schlusslicht Ahrensburger TSV (0:10), wollen sie nicht in der Tabelle noch weiter absacken.

Zu einer Achterbahnfahrt unweit des Hamburger Doms geriet für den TSV Ellerbek II die Auswärtsbegegnung beim Spitzenreiter FC St. Pauli. An der Thedestraße kämpfte sich die Oberliga-Reserve mehrfach nach deutlichen Rückständen zurück ins Spiel, um nach 60 Minuten mit 30:36 (14:18) den Kürzeren zu ziehen.

Für Gästetrainer Marcus Kröning begann die Partie mit Rückschlägen: Aufgrund einer Oberschenkelprellung, die beim Aufwärmen wieder aufbrach, verzichtete Rückraumspieler Yannick Giles auf einen Einsatz, und dann setzten sich die favorisierten Hamburger auch noch schnell auf 10:2 ab. Beeindruckt zeigte sich der TSV-Coach dann vom Willen seines Teams im Anschluss an eine Auszeit: Die Ellerbeker verkürzten auf 8:11, um bis zur Pause allerdings erneut zurückzufallen. Wie viel Kraft die Aufholjagd gekostet hatte, zeigte sich erst in der zweiten Halbzeit: Nach 39 Minuten führten die "Kiez-Handballer" 23:15 - "die Entscheidung", wie Kröning einräumte. Lob und Tadel hielten sich bei ihm in etwa die Waage: "Wir haben gute Moral gezeigt, uns aber auch zu viele Fehlpässe und -würfe geleistet." Erneut als Außenseiter empfängt der TSV (Achter/4:6) am Sonntag (14 Uhr, Harbig-Halle) den Zweiten TV Fischbek (8:2).

Tore/Siebenmeter: Esingen: Lennart Haas (6), Julian Biehl (6/4), Nils-Oliver Himborn, Dennis Lißner (je 3), Daniel Quilitzsch, Jonathan Karow (je 2), Jan-Philip Merkl, Christoph Bökeler, Timo Kreckwitz (je 1), Ellerbek II: Fabian Trox (6), Oliver Müller (6/2), Christian Brandt (5), Sebastian Strahl (4), Jacob Wehmeier (3), Niels Joentvedt (3/3), Daniel Strahl (2/1), Tobias Wichmann (1).