200 Badminton-Asse kämpfen beim Krückau-Cup in der KGSE-Halle. Das Doppel-Turnier hat auch bei der 20. Auflage einen hohen Spaßfaktor

Elmshorn. Wer einen Blick auf die Fahrzeugschilder der zahlreichen Autos auf dem Parkplatz der Erich-Kästner-Gemeinschaftsschule Elmshorn (KGSE) warf, glaubte sich eher in einem Ferienpark zu befinden. "LDS" (Dahme-Spreewald/Brandenburg), "GG" (Groß-Gerau/Hessen) oder "MQ" (Merseburg-Querfurt/Sachsen-Anhalt) waren da zum Beispiel zu lesen. Aber es waren keine Urlauber, die sich in den beiden Sporthallen der KGSE tummelten, sondern mehr als 200 Badmintonspieler beim 20. Krückau-Cup, die aus mehr als fünf Bundesländern angereist waren, um das kleine Jubiläum gemeinsam zu begehen.

Auch diesmal waren wieder dänische Gäste mit dabei

"Viele kennen sich seit etlichen Jahren", weiß Falk Rellensmann vom veranstaltenden Elmshorner BC. Auch Gäste aus dem Nachbarland Dänemark waren wieder dabei, aus einem Land, in dem die Aktiven seit längerem mit zur internationalen Spitze gehören. Auf Svend Andersen (Valby) und Sören Frandsen (Ulkeböl) mag das nicht unbedingt zutreffen: Die beiden treffen sich eigens beim Krückau-Cup und mit ihren Kindern beim Flora-Cup, der im Frühjahr stattfindet. In Elmshorn wollen sie vor allem ihren Spaß haben. Und der muss immens gewesen sein, denn die beiden siegten in der C-Gruppe.

120 Tanzwütige vergnügten sich bis 4 Uhr in der "Kantine"

Der Krückau-Cup ist über die Jahre zu einem der größten Badminton-Ereignisse in Schleswig-Holstein geworden. "In Kappeln gibt es noch ein ähnlich großes Turnier", erklärt Rellensmann. Dort wird aber in einem K.o.-Modus gespielt, während in Elmshorn die Damen- und Herren-Doppel (Einzel-Konkurrenzen werden nicht ausgetragen) über zwei Tage in einem sogenannten Schweizer System sechs bzw. sieben Matches absolvieren.

"Dabei wäre das Turnier nichts ohne die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Elmshorn. Dort unterstützt man uns wirklich gut", freut sich auch Ove Starkjohann, der sich ebenfalls um die Organisation kümmerte. Und wer am ersten Abend glaubte, die Badminton-Asse seien müde und wollten sich auf Tag zwei vorbereiten, irrte gewaltig. "Bis morgens um 4 Uhr ging die Party." Falk Rellensmann wunderte sich noch am nächsten Morgen über die Ausdauer der 120 Tanzwütigen, die sich in der "Kantine" vergnügten.

Mit dem Krückau-Cup rückte auch der Elmshorner BC wieder einmal mehr in den Blickpunkt. Die erste Mannschaft, die früher in der Landesliga auf Punktejagd ging, fristet ihr Dasein nach einem Neustart in einer Spielgemeinschaft mit der SV Lieth in der 1. Kreisklasse. Während der Saisonstart mit nur einem Sieg aus drei Spielen eher mäßig war, überraschten zwei Akteure beim Krückau-Cup: Andy Schmitz und Birk Alwes, die nach einer dreijährigen Pause eher als reine Hobbyspieler zu bezeichnen waren, schafften den Sprung in die A-Gruppe, wo sie am Ende im unteren Drittel landeten.

Gesamtsieger und damit Gewinner des Wanderpokals wurde der SV Berliner Brauereien und damit Nachfolger des Eimsbütteler TV.

Die Sieger:

Herren, A-Klasse: Hansen/von Schilling (VfL Maschen/Horner TV); B-Klasse: Lill/Schröder (TSV Kronshagen); C-Klasse: Andersen/Frandsen (Valby/Ulkeböl); D-Klasse: Brandt/Krzesinski (TuS Appen).

Damen, A-Klasse: Baumgärtner/Matthies (SV Berliner Brauereien); B-Klasse: Schmidt/Klug (SV Falkensee).