Schenefelder bleiben in der Bezirksliga Zweiter und erwarten heute Oberligist Altona 93. TBS Pinneberg ohne Coach

Schenefeld. Als Tabellenzweiter der Staffel West mit Tendenz nach oben sind die Bezirksliga-Fußballer von Blau-Weiß 96 offenbar wieder in aller Munde. Erfreut nahmen die Schenefelder jedenfalls zur Kenntnis, dass der renommierte Oberliga-Klub Altona 93 bei ihnen um ein Freundschaftsspiel nachsuchte. Der Anpfiff dieser Partie ertönt nun heute um 19.30 Uhr im Stadion Achter de Weiden.

Blau-Weiß-Coach Selcuk Turan wird ernsthaft wohl nicht das Spiel, sondern vor allem neue Erkenntnisse gewinnen wollen, nachdem ihn das 4:0 (1:0) auswärts über Union Tornesch nun gewiss nicht restlos überzeugte. "Nur die Punkte zählen", sagte Betreuer Heiko Schrieber, dem die Schwierigkeiten für sein Team trotz des frühen 1:0 von Can Ünlü (1.) und Gelb-Roter Karte für den Tornescher Dimitrij Rawinsky (32.) nicht verborgen blieben.

Erst in der 72. Minute war es dann Kevin Fölsch, der die Restzweifel am Sieg des Aufstiegsaspiranten mit dem Treffer zum 2:0 ausräumte. Zudem waren Timo Carstens (75.) und Rohollah Rohparwar per Elfmeter nach Torwartfoul von Björn Schramm an Benjamin Eta (80.) erfolgreich. Vom FC Union sah auch Dennis Sannemann noch Gelb-Rot (Nachspielzeit).

Fürchten müssen die Schenefelder nach wie vor das starke Team des TuS Osdorf, das sich gegen den FC Elmshorn II ebenfalls 4:0 (2:0) durchsetzte. Der Sieg nach Einschlägen in der 27., 37., 69. und 74. Minute fiel für den Geschmack von FCE-Betreuer Rainer Klaar allerdings "zwei Tore zu hoch" aus.

Munter mischt weiterhin die Zweite des SV Rugenbergen in der Spitze mit. Nach 0:1-Rückstand (Marco Bogdahn/61.) ergaben die sehenswerten Weitschusstreffer von Carsten Heggblum (63.) und Marcel Roth (87.) sowie ein von Hendrik Thönnißen verwandelter Foulelfmeter (88.) das 3:1 über den zuvor sieben Mal nacheinander ungeschlagenen SSV Rantzau . "Nach dem 0:1 hatten wir auf drei Stürmer umgestellt. Das hat sich entscheidend ausgewirkt", freute sich der Bönningstedter Coach Börje Scharnberg.

Dass der 2:0-Sieg beim SuS Waldenau vermutlich in ein 0:3 umgewandelt wird (die PZ berichtete), scheint spurlos an seinen Akteuren vorbeigegangen zu sein. Das Team aus Pinneberg-Süd hatte aber auch auswärts gegen den SV Eidelstedt nichts zu verschenken und erkämpfte sich ein 0:0. Bei einem Freistoß von Michael Prohl nach einer Stunde an die Querstange lag sogar ein Waldenauer Auswärtssieg in der Luft.

Dem Kummerfelder SV reichten Tore von Sascha Rathje (5.) und Sören Brinkmann (44.), beim SV West-Eimsbüttel trotz schwacher Leistung 2:0 zu gewinnen. Der Tabellenletzte "Wespe" vergab in dieser Partie Chancen ohne Ende. Der TSV Sparrieshoop geriet beim TSV Niendorf II 1:5 (0:3) unter die Räder, wobei das 0:1 und das 0:3 nach Fouls von Sascha Meß und Felix Henningsen aus Strafstößen resultierten. Der Klein Offensether Torerfolg kurz vor dem Abpfiff (Gunnar French) vermochte niemanden mehr zu entzücken.

Tapfer hält Trainer Stefan Moritz beim sieglosen Tabellenletzten Holsatia/EMTV an seiner Aufgabe fest, zu retten, was wohl nicht mehr zu retten ist. "Absteiger unter sich", so sein Urteil zum 2:4 (2:0) beim Viertletzten TBS Pinneberg . Eine neuer Trainer wird schon an der Müssentwiete gesucht, nachdem Koray Gökkurt und Mehdi Saeedi-Madani vergangene Wochen (vorschnell?) das Handtuch warfen.

Mit dem verletzten Verteidiger Fatih Azar und Manager Yusuf Demir an der Seitenlinie konnte die Talfahrt nun gestoppt werden. Emil Ibrahimi (54., 81.), Mikail Pekdemir (59.) und Salih Koparan (90.) drehten die Partie, nachdem Kevin Oehlers (22.) und Hajo Thomsen (27.) zunächst für die 2:0-Führung der Elmshorner gesorgt hatten. Zudem verschoss Koparan noch einen von Thomsen an Ümmet Asir verschuldeten Foulelfmeter (75.). "Wir haben immer an unsere Elf geglaubt", betont Yusuf Demir. Doch über den Berg sind die Pinneberger noch lange nicht.