Ellerbeker Oberligafrauen treffen heute Abend auf die SG Altona. TSV-Männer gewinnen mühsam 34:29 in Barmbek.

Ellerbek. Die Handball-Oberliga-Frauenmannschaft des TSV Ellerbek hat die Verlegung des für vorgestern geplanten Auswärtsspiels gegen den SC Alstertal-Langenhorn dazu genutzt, sich gedanklich besonders intensiv auf den kommenden Gegner einzustimmen. Heute Abend um 19.30 Uhr treten die Ellerbekerinnen in eigener Halle gegen die SG Altona an. Dieses Treffen ist vorverlegt worden, und zwar wegen des Ellerbeker Oktoberfestes, das am Sonnabend in der Harbig-Halle stattfindet.

Dort werden die TSV-Frauen übrigens auch gefordert sein, denn sie wollen wie viele andere Vereinsmitglieder auch im Service-Bereich mithelfen - ob im Dirndl, ist dabei noch nicht ganz geklärt ...

Gegen die Altonaerinnen gibt es für die hiesigen Handballfreunde ein Wiedersehen mit einem guten alten Bekannten. Das Gästeteam wird betreut von Holger Michaelsen, der in der Endphase der vergangenen Oberliga-Saison den Barmstedter MTV trainierte und beim BMTV heute noch den Spielbetrieb des weiblichen Nachwuchses koordiniert.

Die SG Altona, bei der die ehemalige Ellerbeker Jugendspielerin Christine Wulf im Tor steht, tritt heute mit der Empfehlung eines überraschend deutlichen Erfolges über den hoch eingeschätzten Ahrensburger TSV in Ellerbek an. Trainerin Manuela Henße: "Wir sind also gewarnt. Es wird eine Aufgabe, die wir nicht unterschätzen dürfen."

Altona ist mit 4:2 Punkten derzeit Dritter der Oberliga, Ellerbek hat vor dem Nachbarduell je einen Sieg und ein Remis auf dem Konto. Die Mannschaft kann im wesentlichen in Bestbesetzung auflaufen. Einige Spielerinnen sind zwar leicht grippal geschwächt, aber trotzdem einsatzfähig.

Derweil hadern Manuela Henße und ihre Schützlinge über das Lospech im Hamburger Pokalwettbewerb. Die Auslosung ergab, dass die Mannschaft gegen den Oberliga-Staffelrivalen SC Alstertal-Langenhorn antreten muss (der Termin steht noch nicht fest), ausgerechnet gegen den Kontrahenten also, dem man demnächst ein weiteres Mal im verlegten Punktspiel entgegen tritt.

Anders als die Frauen ihres Klubs mussten die Handballmänner des TSV Ellerbek zu einem Punktspiel der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein antreten und taten sich - wie von Trainer Till Wiechers insgeheim befürchtet - beim 34:29 (17:15) auswärts gegen die HG Barmbek schwer.

Insbesondere hatten die Ellerbekern nach dem 17:32 im DHB-Pokalspiel gegen den Zweitligisten HSG Varel unter der Woche (die Pinneberger Zeitung berichtete) in der Halle Langenfort erhebliche Probleme, sich auf den vergleichsweise grauen Liga-Alltag umzustellen. Auch damit hatte Wiechers zwar gerechnet, zeigte sich deshalb aber nicht weniger entsetzt über das Deckungsverhalten seiner Schützlinge: "Das war die mit Abstand schlechteste Abwehrleistung in dieser Saison - es kann nicht sein, dass wie gegen einen Staffelrivalen beinahe genauso viele Tore kassieren wie gegen eine Mannschaft aus der 2. Bundesliga Nord."

Die Lücken im Deckungsverbund nutzten die Hamburger sogar zu einer frühen Fünf-Tore-Führung. Vor allem durch Treffer der im Angriff starken Christopher Behre und Tarek Fejry gelang zwar die Aufholjagd, doch etliche überhastete Abschlüsse verhinderten, dass sich die Ellerbeker ihrerseits abzusetzen vermochten. Zudem konnte Wiechers Rückraumspieler Olaf Levin, der schon früh mit zwei Zwei-Minuten-Strafen belastet war, zunächst nur "dosiert" einsetzen, bevor der Neuzugang vom HSV Hamburg II in der Schlussphase zum Mann für die wichtigen Tore avancierte.

Das Freude über das Happy End in Barmbek wurde dann aber doch noch durch eine Verletzung von Jonas Mecke getrübt: Der Linksaußen schied mit Verdacht auf Muskelfaserriss aus. Ob er bis zum nächsten Punktspiel wieder fit wird, bleibt abzuwarten, immerhin aber dürfen sich die Ellerbeker erst einmal auf ein spielfreies Wochenende freuen, in das sie als Tabellen-Fünfter (4:2 Punkte) gehen. Danach kommt es dann knüppeldick für den TSV, die nächsten Gegner heißen VfL Bad Schwartau II (9. Oktober, 19.30 Uhr, Harbig-Halle), DHK Flensborg (23. 10.) und MTV Herzhorn (30. 10., 19.30 Uhr, Harbig-Halle). "Das sind alles Anwärter auf die vorderen Plätze", stimmt Till Wiechers sein Team schon jetzt auf die Wochen der Wahrheit ein.

Ellerbek (Tore/Siebenmeter): Tobias Laupichler, Florian Knust - Hendrik Jacobs, Bastian Blietz (4/2), Matthias Menzel (1), Fokko Erdmann (2), Christopher Behre (9/3), Felix Schulz (1), Olaf Levin (5), Christopher Gertz (2), Tarek Fejry (6), Jonas Mecke (4).