Beim 3. Rellinger CityGiro dominieren zwei Fahrer. Favorit Gerald Ciolek wird nur 12.

Rellingen. Manchmal passieren Dinge, auf die Sportveranstalter keinen Einfluss nehmen können. Das Wetter zum Beispiel. Bei der dritten Auflage des CityGiro in Rellingen hat es geregnet, geregnet und einfach nur geregnet. Ähnlich schlecht waren die Bedingungen auch in den beiden Jahren zuvor gewesen, aber dieses Mal zogen die dunklen Wolken schon unter der Woche auf.

Ein Oberfranke gewinnt vor einem Tschechen

Von einer Rennabsprache 2009 war plötzlich die Rede (die Pinneberger Zeitung berichtete). Nicht der Beste an jenem Tag soll gewonnen haben sondern einer, der schon vor dem Start gewusst haben soll, dass er als Erster über die Ziellinie rollen darf, so berichtete das NDR-Fernsehen. Diesmal hat nun hat ein Fahrer gesiegt, der wohl nur Experten bekannt ist: Grischa Janorschke (Altenkunstadt/Oberfranken), gefolgt vom Tschechen Jan Simek. Das Duo hatte es geschafft, sich auf dem 66-mal zu fahrenden Rundkurs von einem Kilometer Länge durch das Rellinger Zentrum früh abzusetzen und nach gut einem Drittel des Rennens wieder zum Hauptfeld aufzuschließen. Vorbei war es mit der Spannung.

Die beiden kontrollierten im Feld der rund 40 Fahrer das Geschehen. Da konnten sich die Moderatoren noch so bemühen, die Konkurrenz zur Attacke aufzufordern, der Rest blieb ein im Kreis fahren ohne besondere Höhepunkte und mit einem schließlich auf Rang zwölf ins Ziel kommenden Favoriten Gerald Ciolek aus Köln (Team Milram).

Immerhin hatte der Profi zuvor im Rahmenwettbewerb ein Sprintduell über gut 200 Meter Länge gegen den Skater Tobias Hecht (Gera) für sich entschieden und vorab den Zuschauern gedankt, die erwartungsfroh an die Strecke gekommen waren. Viele sind es nicht gewesen, und als vom Moderator zwischenzeitlich mal ein "Hallo, Rellingen" ausgerufen wurde, blieb eine Reaktion weitgehend aus.

Das Interesse an der Strecke hielt sich in Grenzen

Nicht wenige der Besucher hätten zum Klatschen schließlich wohl ihren Schirm aus der Hand legen müssen. Ob es nun am Dauerregen lag oder an dem Vorwurf zweier Fahrer, im vergangenen Jahr sei der Sieg abgesprochen gewesen, dass das Interesse ziemlich bescheiden gewesen ist, blieb offen. Vorjahresgewinner Grischa Niermann (Hannover) war jedenfalls nicht am Start und die Veranstalter des CityGiros wollten sich letztlich nicht weiter zu den Berichten der vergangenen Tage äußern.