Diese leidvolle Erfahrung teilen Volleyballer mit Tennis-Aktiven: Wer über die gesamte Dauer des Vergleich die meisten Punkte sammelt, gewinnt nicht zwingend das Match.

Pinneberg. So erging es auch den Regionalliga-Männern des VfL Pinneberg im Heimspiel gegen den Eimsbütteler TV in der Jahnhalle. Das Ballverhältnis (110:105) sprach nach 113 Minuten für die Gastgeber, die aber dennoch dem ETV in einem Fünf-Satz-Krimi 2:3 (27:29, 25:13, 25:23, 22:25, 12:15) unterlagen.

Dementsprechend niedergeschlagen waren die Spieler des Heimteams nach dem Matchball, wurden aber umgehend von ihren Fans wieder aufgebaut. "Unglaublich, wie uns die Zuschauer auf der Tribüne Standing Ovations gebracht haben", freute sich VfL-Zuspieler Sebastian Rieck. Lob gab es für die unterlegenen Pinneberger aber auch von ihrem neuen Trainer Joachim Müller, der von einem "Schritt in die richtige Richtung" sprach: "Wenn wir gegen den ETV genauso gespielt hätten wie beim 3:0 gegen den TSV Graal-Müritz, hätten wir 0:3 verloren."

Etwas vorzuwerfen hatten sich die Pinneberger kaum - nicht einmal, dass sie im Tiebreak eine 8:6-Führung noch abgeben mussten. "Wir haben zwar die meisten langen Ballwechsel gewonnen, aber am Ende hat sich die individuelle Klasse durchgesetzt", räumte Rieck ein. Nicht wenige der Hamburger verfügen über Zweitliga-Erfahrung, zudem hatte der ETV klare Vorteile im Athletik-Bereich. Beides gilt auch für den nächsten Gegner des Tabellen-Vierten (2:2 Punkte): Am Sonnabend (15,30 Uhr) stellt sich Zweitliga-Absteiger SV Warnemünde in der Jahnhalle vor.