Bezirksliga-Team verliert nach krassen Abwehrfehlern 1:4 gegen Spitzenreiter Osdorf. Blau-Weiß weiterhin Zweiter

Pinneberg. Den Bezirksliga-Fußballern des SuS Waldenau stand die Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben. Beim 1:4 (1:2) gegen TuS Osdorf leisteten sie sich Abwehrfehler, die der ungeschlagene Tabellenführer der Staffel West eiskalt bestrafte. Zur Unzufriedenheit mit sich selbst passte die 71. Minute, als sich der frisch eingewechselte Stürmer René Beitz wegen Beleidigung eines der Schiedsrichter-Assistenten ("Halt die Fresse") die Rote Karte einhandelte.

Dabei hatten sich die Pinneberger so viel vorgenommen und schon früh das 1:0 erzielt (10.). Da köpfte Thies Raschke einen Freistoß von Robert Schulz zum 1:0 in die Maschen. Wie ein Häufchen Elend hockte Schulz dafür nach einer Stunde am Boden. Sein Kopfball-Eigentor im Anschluss an einen Eckstoß bedeutete das 1:3 und damit die Entscheidung. An die eigene Nase müssen sich aber auch verschiedene Teamgefährten fassen. David Perinan ließ seinen Gegenspieler ungestört das 1:1 köpfen (25.), Torwart Sven Maeder verursachte einen Foulelfmeter und damit das 1:2 (43.), aus einer Tändelei von Dennis Papenfuß resultierte das vierte Gegentor (63. Minute).

Schritt mit den Osdorfern hält die Mannschaft von Blau-Weiß 96 , der ein Treffer von Dennis Grzesik in der 76. Minute reichte, den SV Eidelstedt in die Knie zu zwingen (1:0). Beifall war aber auch schon in der 67. Minute ertönt, als nämlich Timo Carstens den Rasen betrat. Der intern hoch angesehene Nachwuchsstürmer hatte aufgrund erheblicher Verletzungen des rechten Knies ursprünglich seinen Abschied vom Fußball in Erwägung gezogen, erklärte sich aber aufgrund von Schmerzfreiheit zurzeit wieder für Kurzeinsätze bereit.

Tabellendritter bleibt die Reserve des SV Rugenbergen , die bei Stellingen 88 dank der Treffer von Daniel Zass (11., 72.) und Malte Meyer (19.) 3:1 (2:1) gewann. Der Stellinger Anschlusstreffer in der 21. Minute resultierte aus einem von Florian Fröhlich verursachten Foulelfmeter. Was aber war denn bloß mit dem Kummerfelder SV los, der sich auswärts gegen den SSV Rantzau wie von allen guten Geistern verlassen präsentierte und mit einer 0:3 (0:2)-Niederlage seinen vierten Rang verspielte? Allein am Fehlen von Routinier Stefan Fleischanderl, dem aufgrund eines gegen den TSV Sparrieshoop erlittenen Kreuzbandrisses das Saison-Aus droht, konnte es doch nicht gelegen haben.

Umso größer war natürlich der Jubel der Barmstedter, die ausgelassen in die Geburtstage von Trainer Andreas Behnemann (50) und Verteidiger Daniel Schirmer (33) hineinfeierten. Schönere vorzeitige Geschenke als die Tore von Björn Lefenau (25.), Krzysztof Graczyk (35.) und Marco Bogdahn (75.) konnte es ja gar nicht geben.

Auf solche fröhlichen Momente wartete Holsatia/EMTV bislang vergeblich. Dabei blieb es auch im Elmshorner Stadtderby gegen den FC Elmshorn II , das trotz der Torerfolge von Daniel Bota (1:2/49.), Fabian Simmank (65.) und Christian Pätzel (23:4/78.) mit einer Niederlage endete. "Die individuelle Klasse des FCE im Angriff gab den Ausschlag", urteilte Stefan Moritz, der unverzagte Trainer des Tabellenletzten. Passend zu dieser Analyse lieferten Dalibor Krtinic (15., 45, 76.), Kim Stüben (73., 90.) und Marc Deppe (80.) die Tore zum 6:3 (2:0)-Erfolg der Gäste.

Bei Union Tornesch hielten die Spieler nach fünf punktlosen Auftritten eine interne Krisensitzung ab - es wurde gegen den TSV Niendorf II der sechste aufeinander folgende Reinfall daraus. Das 2:4 (1:1) war geprägt von individuellen Unachtsamkeiten, die Sebastian Rose mit seinen Toren zum 1:1 (22.) und 2:3 (78.) nicht reparieren konnte.

Der TSV Sparrieshoop musste gegen TBS Pinneberg mit einem 1:1 (0:0) zufrieden sein, nachdem Christian Mikut in der 49. Minute zunächst das 1:0 geköpft hatte. Trotz Gelb-Roter Karte für Mehmet Simsek (70.) glückte Christopher Eibl in der 75. Minute noch der Ausgleich der Kreisstädter.